Warum Gartenhäuser die besseren Wintergärten sind

08.04.2024

In der offenen Tür eines Wintergartens steht ein Zitronenbaum

Wintergärten sind in der Regel verglaste Gebäudeerweiterungen, können aber auch als eigenständige Gebäude errichtet werden. Durch das verglaste Dach und die verglasten Wände wird der Innenraum großzügig belichtet und eignet sich daher hervorragend für Pflanzen, die nicht ganzjährig im Freien stehen können. Sie bieten zusätzlichen Wohnraum und einen Übergang zwischen drinnen und draußen. Sie haben aber auch einige Nachteile, die vor dem Bau oft nicht bedacht werden. Hier erfahren Sie, warum wir eher zum Bau eines Gartenhauses als eines Wintergartens raten.

Heizen im Wintergarten

Durch ganz oder teilweise verglaste Wände und Decken entsteht im Wintergarten ein ähnlicher Effekt wie im Gewächshaus: Sonnenlicht fällt durch die Fenster und die Wärmestrahlung wird von den Glasflächen reflektiert. So erwärmt sich der Innenraum ohne Heizung. Sowohl Wärme als auch Licht kommen vielen exotischen Pflanzen zugute, die an das mittel- und nordeuropäische Klima nicht angepasst sind.

Wie warm es im Wintergarten tatsächlich wird, hängt von der Bauweise ab. Man unterscheidet dabei zwischen Kaltwintergarten und Wohnwintergarten.

Kaltwintergarten

Der Kaltwintergarten ist weder beheizt noch isoliert. Oft wird er nicht auf einem eigenen Fundament errichtet, sondern direkt auf die Terrasse platziert. Auch wenn er nach Süden ausgerichtet ist, eignet er sich daher im Winter weder als Wohnraum noch für frostempfindliche Pflanzen. Er kann jedoch für mediterrane Pflanzen, die etwas mehr Schutz benötigen und im Sommer im Freien stehen, und von Frühjahr bis Herbst als Wohnraum genutzt werden.

Wohnwintergarten

Damit er auch im Winter genutzt werden kann, wird der Wohnwintergarten ganzjährig auf eine Temperatur von ca. 19 °C beheizt. Dies erfordert mindestens doppelt verglaste Fenster, Isolierung und Heizung. Dadurch wird der Wohnwintergarten ganzjährig nutzbar, erfordert aber auch höhere Bau- und Betriebskosten.

Wozu werden Wintergärten genutzt?

Die Glaswände und die Lage zwischen Haus und Garten vermitteln das Gefühl, mitten im Garten zu sitzen. Im Gegensatz zu Sonnenschirmen und -segeln schützt der Wintergarten außerdem vor Wind und Regen. Das ist nicht nur bei sommerlichen Regenschauern ideal, sondern verlängert auch die Gartensaison im Frühjahr und Herbst.

Je nach Heizsystem kann der Wintergarten auch zur Überwinterung empfindlicher Pflanzen genutzt werden. Selbst im kalten Wintergarten können beheizte Pflanzenschränke für eine Auswahl besonders wärmebedürftiger Pflanzen verwendet werden.

Nicht zuletzt wirkt ein angebauter Wintergarten auch unbeheizt als Wärmepuffer zwischen Wohnhaus und Außenluft, wodurch die Wärmeeffizienz des Wohnhauses erhöht werden kann.

Wintergarten in weiß mit Möbeln Wintergarten in beige mit Möbeln

Die Nachteile von Wintergärten

Während es im Winter im Wintergarten frostig kalt ist oder hohe Heizkosten anfallen, können im Sommer durch die Reflexion der Sonnenstrahlen Temperaturen von bis zu 60 °C entstehen. Das ist nicht nur für Menschen unangenehm, sondern auch für die meisten Pflanzen unerträglich. Deshalb müssen Wintergärten zusätzlich von innen oder außen beschattet werden, etwa durch Sonnensegel, Markisen oder Jalousien.

Für eine effektive Klimatisierung ist zudem eine Belüftung erforderlich, entweder manuell oder durch eine Lüftungsanlage. Dies dient nicht nur der Temperaturregulierung, sondern beugt auch der Schimmelbildung vor.

Die großen Glasflächen verschmutzen schnell und verursachen einen hohen Reinigungsaufwand bzw. Kosten für eine professionelle Reinigung. Weiterhin führt das Glasdach bei Regen zu einer höheren Schallübertragung als andere Dacheindeckungen. Dieser Effekt verstärkt sich noch, wenn statt Glas ein preiswertes Kunststoffdach verwendet wird. So ist der Wintergarten bei Regen zwar ein gemütlicher Ort zum Alleinsein, zum geselligen Beisammensein lädt die Geräuschkulisse jedoch nicht ein.

Für ein Gebäude mit so vielen Mankos zahlen Hauseigentümer:innen einen hohen Preis. Kaltwintergärten kosten etwa 400 bis 800 Euro pro Quadratmeter, Wohnwintergärten sogar 1.500 bis 2.500 Euro pro Quadratmeter.

Die Vorteile eines Gartenhauses

Eine gute Alternative zum Wintergarten ist ein Gartenhaus aus Holz. Moderne Modelle verfügen über große, teilweise bodentiefe Fenster an mehreren Seiten, die den Pflanzen einen sonnigen Standort bieten. Sind Wände, Dach und Boden aus Holz, ist das Gartenhaus wesentlich wärmeeffizienter, denn Holz enthält kleine Lufteinschlüsse, die es zu einem schlechten Wärmeleiter machen. Dadurch gleicht sich die Innentemperatur nur langsam an die Außentemperatur an, was im Sommer für kühle und im Winter für warme Innenräume sorgt.

Eine Lüftung, die über gelegentliches Stoßlüften hinausgeht, ist nicht unbedingt erforderlich, da das Naturmaterial Holz hygroskopische Eigenschaften besitzt. Das heißt, es passt sich der Luftfeuchtigkeit seiner Umgebung an. Steigt die Luftfeuchtigkeit im Gartenhaus an, nimmt das trockene Holz die Feuchtigkeit auf. Anschließend wird die Feuchtigkeit an die trockene Umgebungsluft abgegeben. Auf diese Weise beugt Holz Schimmelbildung und unangenehmen Gerüchen vor. Um diese Eigenschaft des Holzes zu erhalten, ist eine Imprägnierung einer Holzlackierung vorzuziehen, da diese das Holz vollständig versiegelt.

Modernes Gartenhaus Grace Modernes Gartenhaus mit Aluminium-Schiebetüren

Achten Sie bei der Planung eines Gartenhauses, das als Wintergarten genutzt werden soll, auf die Ausrichtung. Mindestens eine Fensterseite sollte nach Süden ausgerichtet sein, damit das Gartenhaus möglichst viele Sonnenstunden erhält. Zumindest dieses Fenster sollte mit einer Jalousie oder einem Vorhang versehen werden, damit man im Sommer nicht in der prallen Sonne sitzen muss.

Eine weitere Fensterseite nach Osten fängt die Morgensonne ein und lädt zum Frühstück im Gartenhaus ein, während eine Ausrichtung nach Westen die warme Nachmittagssonne hereinlässt und einen Blick auf den Sonnenuntergang bietet.

Unsere Gartenlounges als Wintergarten

In unserem Sortiment finden Sie zahlreiche Modelle mit bodentiefen Fenstern, die sich hervorragend als Wintergarten eignen. Die Modelle „Olivia Alu“ und „Trinity“ beispielsweise verfügen über große Schiebetüren mit 6 mm dickem Sicherheitsglas, Aluminiumrahmen und 44 mm starken Wandbohlen. Sie sind mit einem Flach- bzw. Pultdach ausgestattet, deren klare Linienführung an den Bauhaus-Stil erinnern und ein modernes Erscheinungsbild erzeugen.

Modernes Gartenhaus Olivia Alu Gartenhaus Trinity

Wenn Sie Ihr Gartenlounge an die Terrasse Ihres Wohnhauses anschließen möchten, bietet sich etwa das Eck-Gartenhaus „Fargo B“ an, das an drei seiner fünf Seiten mit bodentiefen, doppelt verglasten Fenstern ausgestattet ist.

Eck-Gartenhaus Fargo B / 44mm / 12 m2 / 3,5 x 3,5 m Eck-Gartenhaus Fargo B / 44mm / 12 m2 / 3,5 x 3,5 m

Das Gartenhaus „Mini Hansa Lounge“ verfügt neben den bodentiefen, doppelverglasten Fenstern über eine Veranda mit Sicht- und Windschutz an der Rückseite und hat wie alle anderen Modelle 44 mm starke Wände.

Gartenhaus Mini Hansa Lounge Gartenhäuser aus Holz

Das Heizkonzept für ein winterfestes Gartenhaus

Auch ein unbeheiztes Gartenhaus erreicht im Winter keine Wohntemperaturen, ist aber preiswerter als ein Wintergarten und kann beispielsweise zum Aufbewahren von Gartenmöbeln genutzt werden. Durch die Feuchtigkeitsregulierung werden Holz und Metall wirksam vor Fäulnis und Korrosion geschützt.

Durch den Einbau unseres Isoliersets in Dach und Boden (wo die meiste Wärme verloren geht) kann ein Gartenhaus aus Holz dank der guten Wärmedämmung auch im Winter problemlos beheizt werden. Bei gelegentlicher Nutzung genügt ein Infrarot- oder Heizstrahler, bei regelmäßiger Nutzung empfiehlt sich der Einbau einer Elektroheizung. Hierfür und für die Beleuchtung ist ein Stromanschluss erforderlich, der von einem Fachbetrieb verlegt werden sollte. Alternativ kann ein Kamin eingebaut werden, der eine besonders angenehme Wärme und eine romantische Atmosphäre erzeugt. Die Errichtung einer Feuerstätte erfordert jedoch eine Baugenehmigung und die Abnahme durch eine:n Schornsteinfeger:in. Mehr über die Notwendigkeit einer Baugenehmigung für Gartenhäuser erfahren Sie hier.