Die 10 größten Fehler beim Bauen eines Gartenhauses

31.03.2017

Es gibt viele Gründe, ein Gartenhaus zu bauen. Gartenhäuser sind aus einer ganzen Reihe von Gründen in den letzten Jahrzehnten in Deutschland immer beliebter geworden.

Allerdings kann der Weg zu so einem schönen Gartenschmuckstück auch steinig und mit Fettnäpfchen gepflastert sein. Also haben wir die wichtigsten 10 Fehler beim Bau eines Gartenhauses hier einmal zusammengestellt. Wir decken dabei den Eigenbau sowie die Errichtung eines vorfabrizierten Gartenhauses ab, wobei einige Fehler bei beiden Vorhaben häufig gemacht werden.

Fehler Nr.1 beim Bauen eines Gartenhauses: schlechte Planung für die Zukunft

Ganz am Anfang sollten Sie sich die Zeit nehmen, die Nutzungsart für Ihr geplantes Gartenhaus sorgfältig zu analysieren. Das Leben hält immer neue Entwicklungen bereit und so kann sich auch die Art ändern, wie ein Gartenhaus in Ihrem Leben und dem Ihrer Familie Sinn ergibt. Also sollte ein Aspekt bei der Planung sein, ein multifunktionales Gebäude zu planen, welches durch seine Bauart einen Wechsel der Nutzungsart bei Bedarf erlaubt.

Das betrifft insbesondere die Größe und die Wandstärke. Wenn Sie denken, es sollte möglich sein, dass das Gartenhaus in der Zukunft dauerhaft bewohnt wird, dann sollten Sie eine Wandstärke von mindestens 28 mm planen. Besser wären 40-50 mm, weil diese Bohlen doppelte Nut und Feder-Verbindungen haben und daher größere Holzbauwerke erlauben, die stabiler sind und auch bei Bedarf einfacher zu isolieren, weil das Holz selbst schon eine relativ gute Isolierung bietet.

Natürlich möchten wir bei dieser Gelegenheit nicht vergessen zu erwähnen, dass unsere neue Serie von großen Gartenhäusern „Holiday Line“ mit 92 mm Wandstärke kommt und außerdem mit Roto-Fenstern und Türen made in Germany ausgestattet sind, was eine perfekte Anschaffung für ein großes Gartenhaus mit langer Haltbarkeit wäre und zusätzlich mit der Option zusätzlicher Isolierung und rund-ums-Jahr Nutzung.

Fehler Nr.2: Missachtung der örtlichen Bauvorschriften und Genehmigungen

Diese Vorschriften sind für Gartenhäuser je nach Bundesland verschieden. Um sich da schlau zu machen, sollten Sie sich auf dem Bauamt erkundigen. Vorher schon sollten Sie sich über den Standort auf Ihrem Grundstück und die vorgesehene initiale Nutzungsart klar geworden sein. Markieren Sie die Ecken mit Pflöcken oder Heringen und verbinden Sie sie mit Schnüren, um einen optischen Eindruck von den Umrissen des geplanten Gartenhauses in Ihrem Garten zu bekommen. Vergessen Sie auch nicht den Abstand zum Nachbargrundstück. Wenn Sie ein gutes Verhältnis zu Ihren Nachbarn haben, schadet es auch nichts, diese in Ihre Pläne einzuweihen. Das ist besser, als sie vor vollendete Tatsachen zu stellen und was spätere Anbauten, Änderungen der Nutzungsart und so weiter angeht, ist es immer gut, wenn sich keiner beschwert. Das soll natürlich nicht heißen, dass Sie die Genehmigungen nicht benötigen, aber ein harmonisches Miteinander mit den Nachbarn hat auch noch weitere Vorteile, auf die wir weiter unten zu sprechen kommen.

Fehler Nr.3: auf Schnäppchenjagd gehen und das billigste Bauholz wählen

Ein Gartenhaus mit ungeeignetem Holz schlechter Qualität zu bauen, ist ein sicheres Rezept zum Scheitern. Ihr Gartenhaus wird nicht nur Regen, Nebel, Wind und Sonne ausgesetzt sein, sondern auch von Insekten, Schimmelpilzen und Fäulnisbakterien aufs Korn genommen werden. Deswegen ist das richtige Bauholz entscheidend für die Haltbarkeit und niedrige Erhaltungs- und Pflegekosten.

Wenn auch heimische Fichte, Tanne oder Esche günstig sein mögen, so sind die haltbaren Arten unglücklicherweise doch eher teurer. Kaum einer wird sich ein Gartenhaus aus Eiche, Buche oder Lärche leisten können, aber die besser geeigneten Arten sind alle teurer. Als (neu)heimische Art, die recht gut geeignet wäre, sollte man Robinie nennen. Andere Holzarten, wie Teak, Red Cedar oder Sipo müssen von weit her importiert werden und haben daher keine gute Ökobilanz.

Gut raus sind hier diejenigen, die bei einem Fertighersteller ein Gartenhaus bestellen, weil deren Fabrikationsstätten meist im Norden Europas liegen und nordische Kiefer oder Fichte viel langsamer wächst als die heimischen Arten und damit auch witterungsresistenter und langlebiger sind.

Es wäre auch eine gute Idee für die unteren Auflagen kesseldruckimprägnierte Hölzer oder Lärchenholz zu verwenden und zusätzlich zu behandeln, weil diese Bauteile oft nach dem Bau nicht mehr für weitere Pflegemaßnahmen erreichbar sind.

Fehler Nr.4: Das Fundament für das Gartenhaus nicht richtig bauen

Ob Sie für Ihr neues Gartenhaus einen Holzfußboden planen oder lieber ein Plattenfundament oder eine Fundamentplatte als Fußboden verwenden möchten: Eines sollten Sie im Sinn behalten: Es gibt jetzt schon richtig starke Stürme, die wegen des Klimawandels sogar noch stärker werden könnten und ein Holzgebäude, wie ein Gartenhaus hat nicht genug Eigengewicht, um während eines starken Sturmes von allein stehenzubleiben.

Also wäre es anzuraten, je nach geplanter Größe des Gartenhauses 4 bis 6 Punktfundamente zu gießen, an denen Sie das Gebäude dann verankern können. Zusätzlich wären vertikale Sturmanker an den Wänden nützlich, um die Bohlen, die normalerweise mit Nut und Feder durch ihr Eigengewicht zusammengedrückt werden, bei einem Sturm nicht auseinanderreißen und Ihnen dann die obere Hälfte wegfliegt. Diese vertikalen Anker müssen nur die unteren und die oberen horizontalen Wandbohlen verbinden, dürfen aber nicht starr fixiert werden, damit die Setzung nicht behindert wird. Eine gleitende, nachstellbare Befestigung ist hier angebracht.

Auch ein höheres Fundament ist eine gute Idee. Wenn das Fundament das Gartenhaus nur 20 bis 50 cm über die umgebende Bodenhöhe hebt, dann reicht das schon, damit das Spritzwasser bei Regen nicht auf dem Holz, sondern am Beton des Fundamentes landet, was diesem ja bekanntlich wenig ausmacht.

Natürlich ist eine gute Drainage des Fundamentes und ein Schutz gegen Feuchtigkeit sowohl von unten als auch durch Oberflächenwasser auf jeden Fall sinnvoll.

Fehler Nr.5: ein Gartenhaus ohne Holzfußboden planen

Das mag ein wenig seltsam klingen. Ein gutes Fundament muss ohnehin gemacht werden, also warum nicht die Kosten für den Holzfußboden sparen und gleich ein Plattenfundament als billigere Alternative nutzen?

Die Antwort ist: Gemütlichkeit und Feuchtigkeit. Ein Holzfußboden ist viel wärmer und gemütlicher als einer aus Beton. Wenn es eine Möglichkeit gibt, dass Sie Ihr Gartenhaus irgendwann einmal als Erweiterung Ihres Wohnraumes nutzen möchten, dann ist ein Holzfußboden einfach viel besser für das Wohnklima und als Isolierung gegen die Kälte von unten. Er sieht viel besser aus und spart Heizkosten, wenn Sie sich mal zu einer Heizung im Gartenhaus entschließen sollten.

Auch ein gut drainiertes Fundament wird kaum denselben Schutz gegen Feuchtigkeit von unten bieten können, wie es ein Holzfußboden über einem gut drainierten und gegen Feuchtigkeit isolierten Fundament kann.

Denken Sie daran: Sie möchten ein Holzbauwerk errichten, also sollte Feuchtigkeit eines Ihrer Hauptthemen sein. Auch für alles, was in Ihrem Gartenhaus verrotten oder verrosten könnte, wird der Holzfußboden mit der Trockenheit, die er erzeugt, die bessere Alternative sein.

Fehler Nr.6: Fehlendes Know-how beim Bau des Daches des Gartenhauses

Das Holz trocken zu halten ist die beste Schutzmaßnahme für jedes Gartenhaus und deswegen – ohne in die Einzelheiten zu gehen, weil es so viele verschiedene Arten von Dächern und Dachbedeckungen gibt: Erkundigen Sie sich sorgfältig und stellen Sie sicher, dass Sie eine bewährte Methode wählen. Es könnte etwas schwieriger sein, das Regenwasser draußen zu halten, als es auf den ersten Blick aussieht.

Planen Sie große Dachüberstände, um den Regen von den Wänden fernzuhalten.

Schließlich ist es wichtig, das Dach sicher mit dem unteren Teil des Gartenhauses zu verbinden, um es sturmsicher zu machen. Ein paar Nägel oder Schrauben reichen da nicht. Sie sollten mit Winkeleisen oder Metallplatten mit Bohrungen arbeiten.

Fehler Nr.7: Das Holz nicht richtig pflegen

Das beginnt schon in den frühen Stadien des Aufbaus des Gartenhauses. Die Balken, die den Boden halten, sollten kesseldruckimprägniert sein und Sie sollten sie zusätzlich mit einer feuchtigkeitsabweisenden Holzlasur oder mit Holzöl behandeln, weil das möglicherweise die einzige Behandlung sein wird, die sie jemals bekommen werden, wenn Ihr Gartenhaus so konstruiert ist, dass sie nach dem Aufbau nicht mehr erreichbar sind.

Alle Teile, die dem Wetter ausgesetzt sind, sollten alle paar Jahre einmal mit Holzschutzlasur behandelt werden. Wenn Sie die hellbraune Färbung behalten möchten, sollten Sie ein Mittel mit UV-Schutz in Betracht ziehen, damit Ihr Holz nicht grau wird.

Fehler Nr.8: Die Setzung des Gartenhauses nicht einplanen

Holz schrumpft, wenn es älter und trockener wird und das heißt, dass Sie ihr ganzes Gartenhaus mit diesem Wissen im Hinterkopf aufbauen müssen. Sie können etwa keinen Montageschaum verwenden, um die Fensterrahmen einzusetzen. Stattdessen müssen Sie eine Nut in die Kopfenden der waagerecht liegenden Bohlen einfräsen und den Fensterrahmen mit passenden Zapfen oder besser einer durchlaufenden Feder versehen, so dass die Wände beim Setzen sozusagen am Fensterrahmen hinuntergleiten können. Auch sollten Sie über dem Fensterrahmen einen 5 bis 6 cm hohen Spalt lassen, den Sie mit einem flexiblen Material, wie Wolle oder Glaswolle verschließen.

Dasselbe Prinzip wenden Sie bei Türrahmen an.

Fehler Nr.9: Die Statik für das Gartenhaus falsch oder gar nicht berechnen

Je nach Ihrer Dachform und Dachneigung können Statiker die geeigneten Stärken für Ihr Baumaterial berechnen, damit Ihr Gartenhaus nicht nur das Gewicht seines Daches tragen kann, sondern auch das zusätzliche Gewicht von Schnee auf dem Dach. Zum Beispiel berechnet sich die Stärke der Dachsparren nach der Holzart, der Länge der Sparren und der zu erwartenden Gewichtsbelastung.

Wenn Sie sich die Option offenhalten möchten, eines Tages Ihr Gartenhaus über Solarzellen autark mit Strom zu versorgen, dann sollten Sie deren Gewicht von Anfang an bei der Planung einberechnen. Dasselbe gilt, wenn Sie Ihr Flachdach vielleicht einmal begrünen möchten, um Bienen und Vögeln dort Nahrung zu spenden.

Fehler Nr.10: Man übersieht die Gefahr, dass Ganoven vielleicht einmal in Ihr Gartenhaus einbrechen möchten

Tatsächlich reicht es schon, den Einbruch zu mühselig oder zu laut erscheinen zu lassen. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es ohnehin nicht und die meisten Einbrecher halten nur nach einer Gelegenheit Ausschau. Einige ganz einfache Maßnahmen sind: Zylinderschlösser für die Türen, Fensterschlösser, ein oder zwei Bewegungsmelder, die die Außenbeleuchtung oder sogar einen Alarm auslösen und Einbruchsschutzfolien könnten Ihre Fenstergläser unzerbrechlich machen.

Andere Vorsichtsmaßnahmen wären: Lassen Sie keine Garten- oder Heimwerkgeräte offen herumliegen, damit sie von den Einbrechern nicht für den Einbruch benutzt werden können und stellen Sie sich gut mit Ihren Nachbarn. Tauschen Sie Ihre Telefonnummern aus, damit Sie einander alarmieren können, wenn etwas passiert.