Holzpavillon, Gartenlaube und Pergola – Schmuckstücke im Garten

06.12.2021

Holzpavillon, Gartenlaube und Pergola – Schmuckstücke im Garten

Ein Garten soll oft einfach schön sein. Schon dadurch wird er nützlich für den Menschen. Das gilt umso mehr in Zeiten, wo das Leben der Menschen begrenzt ist durch Lockdowns oder Schließung von öffentlichen Freizeiteinrichtungen. Holzpavillons und Gartenlauben werden heute oft als besondere Schmuckstücke eines Gartens eingesetzt und wir möchten Ihnen hier einmal die verschiedenen Begriffe genau erklären und untersuchen, wie Sie diese Gebäude im Garten optimal einsetzen.

Was versteht man unter einem Pavillon?

Wenn Sie das französische Wort „Papillon“ kennen, dann sehen Sie, dass es sich ähnlich anhört, wie „Pavillon“ und das ist kein Zufall. Sprachlich kommt das Wort Pavillon nämlich aus dem Spätlateinischen, wo man große, viereckige Feldzelte mit dem lateinischen Wort „papilio“, also „Schmetterling“ bezeichnete, weil die beiden hochgeschlagenen Planen am Eingang so aussahen, wie Schmetterlingsflügel. Tatsächlich werden auch heute noch solche viereckigen Gartenzelte, wie man sie oft vorübergehend, etwa für Gartenpartys, Hochzeiten oder ähnliche Anlässe vorübergehend aufbaut, als Pavillon bezeichnet. Allerdings hat der Begriff „Pavillon“ sich sehr erweitert und umfasst laut Wikipedia nun „freistehende, leichte Bauwerke in einer Garten- oder Parkanlage“, sowie vorspringende Gebäudeteile mit Kuppeldächern, kleine Neubauten, sowie generell Gebäude auf Ausstellungen oder Messen. Der Holzpavillon ist dann zusätzlich durch den Baustoff Holz beschrieben.

Der rundum offene Holzpavillon wird heute oft als Gazebo bezeichnet

Der Begriff Gazebo kommt aus dem Englischen und hat, wie das Wort „gaze“, also „gucken, starren, bestaunen“, vermuten lässt, etwas mit Aussicht zu tun. Es handelt sich ursprünglich um Türmchen, Gartenhäuser oder auch Gartenpavillons mit guter Aussicht. Im modernen Sprachgebrauch werden die Begriffe „Pavillon“ und „Gazebo“ oft synonym gebraucht. Allerdings redet man eher von einem Pavillon, wenn das Gebäude ringsum geschlossen ist und eher von Gazebo, je offener das Gebäude ist. Bei uns finden Sie solche rundum offenen Holzpavillons oder Gazebos unter der Abteilung „Gartenlauben und Pergolen“. Die Gartenlaube ist ein guter alter deutscher Begriff, der sich auch gut für die Beschreibung dieser hübschen und praktischen Gartengebäude eignet. Die „Pergola“ ist ursprünglich ein Säulengang bei antiken Römischen Villen. Heute bezeichnet der Begriff generell Holzkonstruktionen, die, mit Rankhilfen für Wein oder Zierkletterpflanzen ausgestattet, völlig überwachsen werden.

Holzpavillon, Gartenlaube und Pergola – Schmuckstücke im Gart

Der rundum verschlossene Holzpavillon ist ein leichtes Gebäude

Mit seinen großen Glasfensterflächen ist der rundum verschlossene Holzpavillon ein leichtes Gebäude. Das ist nicht nur eine Frage des Gewichtes, sondern auch seine Wirkung ist so. Glas ab Hüfthöhe bis unter das Dach auf allen Seiten führt dazu, dass man buchstäblich durch das Gebäude hindurchsehen kann. Innen ist ein solcher Pavillon natürlich tagsüber von natürlichem Licht erfüllt und bietet von innen eine grandiose Aussicht in die umgebende Gartenlandschaft. Architektonische Stilmittel, wie etwa kunstvoll versprosste Fenster, seine sechs- oder achteckige Grundform und das passende Pyramidendach machen diese Gartenpavillons zu effektiven Stilmitteln in der Gartengestaltung, während die volle Funktionalität eines verschließbaren Gartenhauses gewährleistet wird. Man kann sich also in einem Holzpavillon auch bei Sturm und Regen aufhalten oder dort auch Dinge sicher aufbewahren, ein Vorteil, den die rundum offenen Gartenlauben nicht haben.

Eignet sich ein Holzpavillon für die Aufstellung an einer Grundstücksgrenze?

Warum nicht? Zwar werden Pavillons als Schmuckstücke oder Aussichtstürmchen in Parks oder großen Gärten auch gerne zentral positioniert, aber natürlich verlieren sie auch am Rand ihre Reize nicht. Zwei Dinge sind bei dieser Frage zu beachten:

  1. Sichtschutz
  2. Abstand zur Grenze

Wenn Sie einen Holzpavillon an eine Grenze oder sogar in einer Ecke des Gartens unterbringen möchten, dann ändert das wenig an der aufmunternden Wirkung, die ein solches hübsches Gebäude auf Ihren Garten hat. Allerdings ist es nicht nötig, ein rundum offenes Bauwerk zu kaufen und dann nach hinten heraus durch die extra großen Fenster lediglich auf eine große Sichtschutzwand zu gucken. Unsere 6-Eck- oder 8-Eck-Pavillons können Sie nämlich auch mit einer oder sogar mehreren geschlossenen Seiten bestellen. Solche Rückseiten haben dann gar kein Fenster und eigenen sich damit auch besonders etwa für Kleiderhaken oder Regale.

Die Frage nach dem Abstand zur Grenze behandeln wir im nächsten Abschnitt.

Holzpavillon, Gartenlaube und Pergola – Schmuckstücke im Gart

Ist ein Gartenpavillon genehmigungspflichtig?

Sobald ein Holzpavillon eine Baugenehmigung benötigt, wird auch automatisch gleichzeitig ein Abstand von mindestens drei Metern zur Grundstücksgrenze erforderlich. Die Frage, ob er eine Baugenehmigung braucht, hängt wiederum von verschiedenen Faktoren ab:

  • Die Nutzung: Aufenthaltsräume sind genehmigungspflichtig. Hier haben wir Glück: Als Aufenthaltsraum im Sinne des Baurechts werden Räume bezeichnet, die für den dauernden Aufenthalt, nicht einen nur vorübergehenden Aufenthalt gedacht sind. Ein Bett stellt sich wohl kaum jemand in seinen Gartenpavillon und eine Sonnenliege ist kein Problem
  • Die Ausstattung: Wenn Sie Ihren Holzpavillon im Winter beheizen möchten, dann braucht er eine Baugenehmigung. Wenn Sie auch nur einen Grill dort fest installieren, gilt dieser auch als „Feuerungsanlage“ im Sinne der Bauordnung.
  • Die Größe: Die Frage nach der Größe, für die eine Baugenehmigung nötig wird, finden Sie hier für jedes Bundesland beantwortet. In vielen Bundesländern gibt es aber auch die Möglichkeit, ein vereinfachtes Verfahren zu bekommen.
  • Das Fundament. Wenn Sie Ihren Holzpavillon auf ein festes Fundament stellen möchten, was wir aus Gründen der Lebensdauer ausdrücklich empfehlen, verliert er damit seinen gesetzlichen Status als „Gartenhaus“ und wird dadurch genehmigungspflichtig.
  • Der für Sie gültige Bebauungsplan Ihrer Gemeinde oder Kommune regelt weitere wichtige Einzelheiten, zum Beispiel wo Sie überhaupt bauen dürfen oder wie Gebäude aussehen dürfen, damit sie ins Ortsbild passen.

Ein Gang zum Bauamt bringt Ihr Projekt in trockene Tücher

Die beste Empfehlung ist, dass Sie sich, bevor Sie sich einen Holzpavillon kaufen, auf Ihrem zuständigen Bauamt ausführlich beraten lassen. Selbst wenn eine Baugenehmigung fällig wird, ist das keine große Katastrophe. Für kleine Gartenhäuser, zu denen Holzpavillons zählen, ist oft keine Genehmigung nötig und wenn, gibt es manchmal vereinfachte Verfahren und sämtliche Kosten betragen nur einen Bruchteil einer Baugenehmigung für ein Wohnhaus, weil der Gesamtwert viel niedriger ist. Lässt Ihr Bebauungsplan gar keine Neubauten zu, dann lassen sich Ausnahmeregelungen beantragen oder der Bebauungsplan auf Antrag sogar ändern.

Wir unterstützen Sie gerne mit genauen Bauplänen, Grundrissen und Spezifikationen Ihres gewählten Holzpavillons, die Ihr Bauamt oder mit der Antragstellung befasste Personen benötigen.

Besonders für genehmigungsfreie Pavillons, die dann näher als drei Meter an die Grundstücksgrenze heranrücken könnten, empfiehlt sich eine Vorabinformation des Nachbarn, damit mögliche Einwände oder Missverständnisse schon vor dem Baubeginn geklärt werden können.

Holzpavillon, Gartenlaube und Pergola – Schmuckstücke im Gart

Was kostet ein fester Pavillon?

Ein fester Holzpavillon kostet im Bereich zwischen €4000.- und € 9000.- Dabei ist zu berücksichtigen, dass die größeren Exemplare schon 15 qm Platz bieten und teilweise einen Mitteltisch mit Grill und Abzugshaube besitzen, die schon im Preis enthalten sind. Kleinere Gartenlauben oder Pergolen können auch unter diesem Preisbereich zu haben sein. Generell sind die Preise von Holzgebäuden natürlich auch immer besonders abhängig von den Weltmarktpreisen des Rohstoffes Holz. Wir können unser ideales Bauholz für Gartenhäuser aus Holz zwar hier vor Ort erwerben, aber die Preise unseres lokalen Anbieters orientieren sich natürlich trotzdem am Weltmarktpreis. Die Preise für unsere Produkte können also schwanken. Informieren Sie sich bei Bedarf einfach zeitnah über die aktuellen Preise.

Ist ein Pavillon winterfest?

Holzpavillons, sowohl wie Gartenlauben besitzen Dächer, die mit Dachpappe und Dachschindeln belegt sind und sind damit voll winterfest. Ein trockener Standort, ein gutes Fundament und gute Um- und Unterlüftung sind – wie auch für alle anderen Gartenhäuser aus Holz – wichtige Faktoren für die Lebensdauer und Winterfestigkeit. Nicht winterfest sind dagegen nicht fest verankerte Pavillons oder Gartenzelte, die etwa aus über ein Stahlgerüst gespannten Textilien bestehen. Diese müssen spätestens vor dem ersten Schneefall abgebaut werden.

Schmuckstücke im Garten

Welche Nutzungsmöglichkeiten gibt es für Gartenlauben oder Gazebos aus Holz?

Gartenlauben und Gazebos aus Holz bleiben im Winter zwar normalerweise stehen, werden aber dann nur seltener benutzt. Natürlich gibt es Naturliebhaber, die auch im verschneiten Garten den trockenen Sitzplatz in der Gartenlaube nutzen, um etwa Vögel oder winteraktive Tiere zu beobachten. Sollten Sie einen Abhang haben, der sich zum Schlitten- oder Skifahren eignet, ist die Gartenlaube natürlich auch im Winter willkommen als logistische Basis der Wintersportaktivitäten.

Die Hauptzeit von Gazebos und Gartenlauben, wie natürlich auch der Pergolen ist allerdings die wärmere Jahreshälfte. Hier bilden sie Stützpunkte für die sommerlichen Gartenfreuden von der Pause bei der Gartenarbeit, dem Treffen mit Freunden bis zu dem Al-Fresco Dinner oder der Gartenparty. Auch ein sonn- oder feiertäglicher Rückzug aus dem Alltagsstress mit einem guten Buch in den abgeschiedenen und geschützten Bereich der Gartenlaube ist ein schönes Erlebnis. Die offene Bauweise lässt uns hier ganz nahe an der Natur sein, jeder Windhauch wird wahrgenommen, die Biene summt vorbei und wenn wir ruhig sitzen, kommen auch die Vögel ganz nahe. Dieses Naherlebnis findet im rundum geschlossenen Holzpavillon so nicht statt.

Die Pergola als Rankhilfe

Ganz in der italienischen Tradition wird eine Pergola natürlich gerne mit Wein überwachsen, wenn es das lokale Klima erlaubt. Dazu müssen Sie gar nicht in einer typischen Weingegend leben. Wein wächst auch sehr gut in weit kühleren Klimata. Erkundigen Sie sich nach frostfesten (und am besten pilzresistenten) Sorten!

Außer Wein gibt es aber auch eine ganze Reihe von weiteren Kletterpflanzen, die für eine Bepflanzung einer Pergola geeignet wären. Zu den winterharten und schnellwachsenden Kletterpflanzen gehören zum Beispiel:

  • Die Clematis-Arten
  • Die Kletterrosen
  • Die Passionsblumen
  • Die Kletterhortensien
  • Der Wilde Hopfen
  • Der Spindelstrauch
  • Der Blauregen und natürlich
  • Der Efeu, der sogar im Schatten schnell und dicht wächst.

Natürlich eignen sich solche Pflanzen auch als elegante und natürliche Verzierung, Sicht- oder Schallschutz an Rankgittern bei anderen Gartengebäuden. An den Gebäuden selber kann ein solcher Bewuchs allerdings die Lüftung behindern und so die Lebensdauer verringern.

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Welche Nutzungsmöglichkeiten gibt es für Holzpavillons?

Wenn wir hier von rundum mit Fenstern verschlossenen Holzpavillons sprechen und die rundum offenen Gartenlauben oder Gazebos einmal auslassen, dann können Sie Ihren Gartenpavillon im Prinzip wie ein normales Gartenhaus nutzen. Die rundum einsehbare Bauart sorgt allerdings dafür, dass ein Holzpavillon meist nicht genau wie ein beliebiges Gartenhaus genutzt wird, sondern mehr zum vorübergehenden Aufenthalt im Garten. Sei es alleine oder mit Freunden, in vertrauter Zweisamkeit oder zu gemeinsamen Essen: Gartenpavillons sind meist als Werkstatt zu schade und werden dann vielleicht eher als Atelier für Künstler genutzt. Natürlich ist das helle Innere für alle Arten von Spielen aber auch für Arbeiten oder Hobbys günstig, ja sogar für die Frühanzucht von Gemüse eignet sich ein Holzpavillon durch seine Fülle an natürlichem Licht, wenn das Innere etwa durch einen elektrischen Frostwächter vor Spätfrösten geschützt ist.