Tipps für den ersten Saunabesuch
05.08.2024
Die Welt der Sauna ist voller ungeschriebener Regeln, die Außenstehenden oft nicht bekannt sind und sich von öffentlichen Thermen zum Besuch der Gartensauna von Freund:innen unterscheiden. Die besonderen Bedingungen in der Sauna können zwar gesundheitsfördernd sein, aber die hohen Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit sind anfangs gewöhnungsbedürftig. Bei uns erfahren Sie, welche Verhaltensregeln in öffentlichen Saunen gelten, was Sie beim ersten Saunabesuch beachten sollten und wie Sie Ihre eigene Gartensauna in Betrieb nehmen.
Regeln in der öffentlichen Sauna
In der Saunakabine selbst herrscht ein Textilverbot, in allen anderen Bereichen der Therme (wie der Saunagastronomie und den Ruheräumen) müssen Sie hingegen bekleidet sein. Bringen Sie daher einen Bademantel und Badeschlappen mit. Außerdem benötigen Sie mindestens zwei Handtücher: eines zum Abtrocknen nach dem Duschen und eines als Unterlage.
Es besteht jedoch keine Pflicht, in der Sauna nackt zu sein. Das Textilverbot bedeutet lediglich, dass Badebekleidung wie Badeanzug und Badehose nicht erlaubt sind. Sie können ein zusätzliches Handtuch mitbringen und es sich umbinden. Es gibt auch geschlechtergetrennte Saunen und einige Thermen bieten Textiltage an.
Beim Umkleiden sollten Sie Smartphone, Armbanduhr, Brille und am besten auch Schmuck im Spind einschließen. Niemand möchte in der Sauna befürchten müssen, von anderen gefilmt oder fotografiert zu werden. Zudem kann Metallschmuck durch die hohen Temperaturen unangenehm heiß werden und sogar Verbrennungen verursachen, und Smartphones können durch die hohen Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit Schaden nehmen.
Nach dem Umkleiden sollte immer geduscht werden. So werden Reste von Deodorants abgespült, die das Schwitzen hemmen und sich bei hohen Temperaturen verflüchtigen und die Atemwege belasten können. Außerdem wird der natürliche Fettfilm der Haut reduziert, was verstopfte Poren öffnet und das Schwitzen erleichtert. Zudem sollen die Saunabänke vor Rückständen von Hautcremes und ähnlichen Stoffen geschützt werden, die zu Verfärbungen des Holzes führen können. Deshalb sollte man auch in der privaten Sauna vor dem Betreten der Kabine duschen. Trocknen Sie sich danach gut ab, denn nasse Haut wird durch die Feuchtigkeit gekühlt und schwitzt weniger.
Die Saunakabine kann grundsätzlich jederzeit betreten und verlassen werden. Die meisten Thermen bieten nur Trockensaunen an, die immer zugänglich sind. Werden jedoch Aufgüsse durchgeführt, bleibt die Tür während des Aufgusses geschlossen, damit der Wasserdampf in der Kabine bleibt. Wenn Sie von außen sehen, dass in einer Saunakabine gerade ein Aufguss stattfindet, kommen Sie zu einem späteren Zeitpunkt zurück. Wenn ein:e Saunameister:in die Saunakabine kommt und einen Aufguss ankündigt, sollten Sie die Saunakabine verlassen, sofern Sie nicht für die Dauer des Aufgusses bleiben möchten. Sollte Ihnen während des Aufgusses übel oder schwindelig werden, dürfen Sie die Saunakabine selbstverständlich trotzdem verlassen.
Legen Sie beim Betreten der Saunakabine ein Handtuch auf die Saunabank und setzen oder legen Sie sich darauf. So schützen Sie das Holz und alle nachfolgenden Besucher:innen vor Ihrem Schweiß und sich selbst vor dem Schweiß anderer. Wenn Sie auf einer der oberen Bänke sitzen und Ihre Füße auf eine der unteren Bänke stellen, legen Sie ebenfalls ein Handtuch unter Ihre Füße.
Damit sich alle Besucher:innen der Sauna entspannen können, sollten Sie sich ruhig verhalten und keine lauten oder langen Unterhaltungen führen. Lesen Sie im Zweifelsfall die Hausordnung des Spas oder der Therme, die Sie besuchen möchten. In einigen Thermen sind Duschgel, Bademantel, Badeschuhe und Handtücher im Preis inbegriffen oder können gegen Gebühr ausgeliehen werden.
Der Ablauf eines Saunagangs
Das Saunabad wird in drei Phasen durchgeführt: Wärmephase, Abkühlphase und Ruhephase. Wählen Sie für den ersten Saunagang eine Saunakabine mit einer niedrigen Temperatur von 45 bis 60 °C, damit sich Ihr Körper an die Hitze gewöhnen kann. In der Regel bleibt man acht bis 15 Minuten in der Saunakabine, aber gerade am Anfang sollte man auf seinen Körper hören und die Kabine verlassen, wenn die Hitze unangenehm wird. In manchen Saunakabinen gibt es Sanduhren, mit deren Hilfe man die verstrichene Zeit abschätzen kann.
Unmittelbar nach der Hitzephase in der Saunakabine folgt eine kalte Dusche oder ein kaltes Bad. Danach trocknen Sie sich gut ab, ziehen Ihren Bademantel an und begeben sich in den Ruhebereich. Hier stehen meist Liegen zum Ausruhen bereit, manchmal werden auch Fußbäder angeboten. Die Ruhephase sollte mindestens so lange dauern wie die Wärmephase, gerne auch länger als eine halbe Stunde. Durch das Schwitzen in der Saunakabine wird dem Körper viel Wasser entzogen, deshalb sollte man während der Ruhezeit viel trinken. In den meisten Ruheräumen gibt es Wasserspender oder Teestationen.
Die drei Phasen können beliebig oft wiederholt werden, es ist aber auch möglich, nur einen Durchgang zu machen. Empfohlen werden maximal drei Wiederholungen.
Tipps für den ersten Saunagang
- Ausreichend trinken: Der hohe Flüssigkeitsverlust beim Schwitzen kann den Kreislauf belasten. Trinken Sie vor und nach dem Saunagang sowie in den Ruhephasen ausreichend, damit Ihr Körper den Flüssigkeitshaushalt wieder ausgleichen kann.
- Kein Alkohol: Trinken Sie vor und während des Saunabesuchs keinen Alkohol. Er entzieht dem Körper Wasser und sein Abbau belastet den in der Sauna ohnehin schon stark beanspruchten Körper zusätzlich.
- Auf den Körper hören: Bei Übelkeit, Schwindel oder sonstigem Unwohlsein sollten Sie die Saunakabine sofort verlassen. Wenn Sie anfangs nur wenige Minuten in der Sauna verbringen und sich danach gut ausruhen, gewöhnt sich Ihr Körper viel schneller an die Belastung, als wenn Sie ihn überfordern.
- Ärztlichen Rat einholen: Wenn Sie an Herz-Kreislaufbeschwerden, Atemwegsproblemen, Diabetes oder einer anderen schwerwiegenden Erkrankung leiden, sollten Sie den Saunabesuch mit Ihrem/Ihrer Ärzt:in absprechen. Dasselbe gilt für Schwangere. Grundsätzlich kann Saunieren gesundheitlich vorteilhaft sein, aber bei einigen Vorerkrankungen kann es mehr schaden als nützen.
- Unten sitzen: Da warme Luft immer nach oben steigt, ist es auf den oberen Bänken etwas wärmer. Setzen Sie sich bei den ersten Saunagängen auf die unterste Bank, möglichst weit vom Saunaofen entfernt.
- Sitzen ist besser als liegen: Wenn genügend Platz auf den Bänken vorhanden und Ihr Handtuch groß genug ist, können Sie sich auch hinlegen. Für Ihren Kreislauf kann es jedoch besser sein, wenn Sie zunächst im Sitzen saunieren. Wenn Sie sich hinlegen möchten, setzen Sie sich vor dem Verlassen der Sauna für ein bis zwei Minuten auf, um Ihren Kreislauf wieder in Schwung zu bringen.
- Anfangs auf Aufgüsse verzichten: Beim Aufguss wird Wasser (oft mit ätherischen Ölen versetzt) nach einer Vorschwitzzeit von fünf bis zehn Minuten auf die Saunasteine gegossen. Dabei entsteht Wasserdampf, der die Luftfeuchtigkeit schlagartig erhöht. Während der Nachschwitzzeit von etwa zwei Minuten bleibt die Saunatür geschlossen.
Die Luftfeuchtigkeit erhöht nicht die Temperatur, sondern beeinflusst nur das Wärmeempfinden. Sie verhindert die Verdunstung des Schweißes auf der Haut, wodurch sich der Körper weniger effektiv abkühlen kann. Daher kann die gefühlte Temperatur durch den Aufguss schnell ansteigen. Wenn Sie die Temperatur in der Kabine ohnehin als hoch empfinden, sollten Sie mit Aufgüssen warten, bis sich Ihr Körper an die hohen Temperaturen gewöhnt hat. - Kleiner Snack statt großer Mahlzeit: Essen Sie ein bis zwei Stunden vor dem Saunagang eine leichte, aber keine große Mahlzeit, denn ein voller Magen belastet den Körper zusätzlich. Allerdings sollte man auch nicht mit leerem Magen in die Sauna gehen, da dies zu Schwindel und Unwohlsein führen kann.
- Sauna nach dem Sport: Einige Fitnessstudios stellen Saunen zur Verfügung. Der Sport belastet den Körper, deshalb sollte man vor dem Saunabesuch eine kurze Ruhepause einlegen. 15 bis 30 Minuten sind vollkommen ausreichend.
- Keine Sauna bei Erkältung: Der Sauna werden viele gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben, weshalb sich manche Menschen von einem Saunabesuch Linderung bei Erkältungen erhoffen. Davon ist jedoch abzuraten. Regelmäßige moderate Belastungen (wie Sport oder Saunabesuche) können den Körper widerstandsfähiger gegen größere Belastungen (wie einen Langstreckenlauf) machen. Ist der Körper jedoch durch eine Erkältung geschwächt, schadet ihm die zusätzliche Belastung.
- Eincremen: Durch das häufige Duschen und die hohen Temperaturen verliert die Haut ihren natürlichen Fett- und Säureschutzmantel, der sie vor dem Austrocknen schützt. Nach der letzten Ruhephase sollte die Haut daher mit einer rückfettenden Pflegecreme eingecremt werden.
Inbetriebnahme der eigenen Gartensauna
Wer regelmäßig in die Sauna geht, kann mit einem Saunahaus im eigenen Garten viel Geld sparen. Gartensaunen in verschiedenen Größen finden Sie unter anderem in unserem Onlineshop. Nach dem Aufbau sind nur wenige Handgriffe nötig, bis Sie zu Hause saunieren können.
Viele Saunaöfen werden ohne Saunasteine geliefert. Wählen Sie in diesem Fall spezielle Saunasteine aus dem Fachhandel. Sie halten hohe Temperaturen und Temperaturschwankungen besser aus als herkömmliche Steine und speichern die Wärme besonders lange. Beachten Sie beim Aufschichten der Steine die Angaben des Herstellers.
Vor dem ersten Saunabad sollte die Sauna einmal ohne Aufguss bei geöffneter Tür aufgeheizt werden. Der Saunaofen kann Schutzmittel und andere Bestandteile aus der Produktion enthalten, die sich beim ersten Aufheizen verflüchtigen und unangenehme Gerüche verursachen können. Durch das Aufheizen werden außerdem die Saunasteine temperiert, was ihre Lebensdauer erhöhen kann.
Danach ist Ihre Gartensauna betriebsbereit. Beachten Sie immer die Angaben des Saunaofenherstellers, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Wichtig ist auch die regelmäßige Reinigung der Saunakabine. Wie oft eine Gartensauna gereinigt werden sollte, erfahren Sie in diesem Artikel.
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