Ein Wochenendhaus für den kleinen Geldbeutel

23.04.2019

Ein Wochenendhaus für den kleinen Geldbeutel

Ein Wochenendhaus ist etwas für Reiche, mag man mit guten Gründen denken. Denn immerhin braucht man für ein Wochenende im Prinzip alles das, was man auch für seinen normalen Alltag braucht: Wasser, eine Dusche, eine Küche oder mindestens eine kleine Kochstelle, außer man geht dann an den Wochenenden immer aus essen oder bringt sich etwas Vorbereitetes mit. Eine Toilette, Schlafgelegenheit, eine Heizung, Strom, vielleicht eine gemütliche Sitzecke und Unterhaltungselektronik. Die Frage des Abwassers muss genau so gelöst sein, wie die des sauberen Trinkwassers. Jeder weiß, dass ein Haus ein Vermögen kostet und nur verhältnismäßig wohlsituierte Menschen sich ein eigenes leisten können und nun sollen es gleich zwei werden?

Ein Wochenendhaus und ein Wohnhaus unterscheiden sich

Das Wichtigste an einem Wochenendhaus ist, dass man mal rauskommt, mal fliehen kann aus dem Alltag, mal den Nachbarn entkommt, vielleicht auch Gelegenheit hat, mal etwas Natur zu genießen, eine Party mit Freunden zu machen, vielleicht mal, wie in der Kindheit, Kartoffeln im Lagerfeuer zu rösten. Das ist eigentlich viel wichtiger, als die Anforderungen, die man an das Haus stellt, in dem man seinen Alltag verbringt.

Daher kann ein Wochenendhaus auch viel kleiner sein als ein Wohnhaus. Es macht auch nichts, wenn nicht jeder sein eigenes Zimmer hat, wenn mehrere in einem Raum schlafen, wenn Küche, Essraum, Wohnraum und Eingangshalle dasselbe sind. Das Abenteuer zählt und das Rauskommen aus dem Alltag in eine Situation, von wo aus man auf sein Alltagsleben auch einmal zurück sehen kann und vielleicht auch wichtige Erkenntnisse oder Inspirationen für Veränderungen und Verbesserungen bekommen kann.

Wie viel Geld muss man für ein Wochenendhaus anlegen?

Es ist klar, dass ein kleineres, einfacheres Wochenendhaus preisgünstiger sein wird, als ein Wohnhaus, aber wie sind die konkreten Zahlen? Ohne jetzt auf alle die Variablen einzugehen, wie Größe, Lage, Region, Ausstattung etc. kann man für ein Wohnhaus mit Grundstück im Durchschnitt um die 320.000 Euro ansetzen. Mit der Zahl im Hinterkopf werden die meisten wohl den Preis für ein Wochenendhaus irgendwo um die 100.000 bis 150.000 Euro ansetzen und da liegt der Irrtum.

Sehen Sie sich einmal unsere Kategorie “große Gartenhäuser” an. Dort werden Sie Modelle im Bereich von etwa 20 bis 70m² Wohnfläche finden, viele mit großen, überdachten Terrassen und die Preise liegen zwischen unter 10.000 bis knapp über 20.000 Euro.

Als Faustregel verdoppeln Sie den Kaufpreis für das Gartenhaus, um auf Ihr voll ausgestattetes Wochenendhaus zu kommen. Obwohl wir damit noch kein Baugrundstück haben, hören sich 20- bis 40.000 Euro doch schon mal ganz anders an, als die 100- bis 150.000, an die Sie vielleicht bisher gedacht hatten, oder? Und ist ein Holzhaus aus dicken Blockbohlen nicht genau das richtige für ein Wochenendhaus?

Ein Wochenendhaus mit dicken Holzwänden lohnt sich

Nehmen wir einmal das teuerste Wochenendhaus, welches Sie in unserer Rubrik “Große Gartenhäuser” finden können, das Ferienhaus Holiday A.

Mit 60m² Grundfläche gehört es zu den größeren Modellen, eine überdachte Terrasse lädt zum draußen Sitzen ein, die Panoramafenster der Frontseite ermöglichen einen Ausblick in die Natur. Mit einem großen Vorraum, zwei separaten Schlafzimmern oder Schlafboden und einem zentral gelegenen Lagerraum empfiehlt es sich schon fast als ausgewachsenes Wohnhaus.

Das alles ist aber nicht der Grund für den Spitzenpreis in der Kategorie, sondern die Wandstärke. Die Wände sind aus 92mm starken Blockbohlen gebaut, was nicht nur eine sehr solide, stabile und dauerhafte Gesamtkonstruktion ergibt, sondern auch hervorragende thermoisolierende Eigenschaften, die so gut sind, dass Sie bei dem Haus für ein Wochenende auch mal leicht auf zusätzliche Isolation verzichten können, sogar im Winter.

Ein Kauf, der zwar etwas teurer ist, aber bei den Ausbaukosten dann die Aufwendungen für nachträgliche Wärmedämmung spürbar verringert.

Wie kommen die niedrigen Preise zustande?

Die Entwicklung, die den günstigen Preis für Ihr Wochenendhaus ermöglichte, begann mit Gartenhäusern. Historisch gesehen sollten diese für Gartenbesitzer auch erschwinglich sein. Eine Serienanfertigung attraktiver Modelle in Fabriken in waldreichen Gegenden, wie in Nordeuropa, ermöglichte das. Später gab es eine Ausweitung der Nutzung für Gartenhäuser von der logistischen Zentrale für die Gartenarbeiten über Nutzungen als Gartensauna, Gartenbüros, Werkstätten, Gebäuden für Freiberufler, Start-ups, Schulräume oder Praxen, um nur mal ein paar aufzuzählen, bis zum Wohnen etwa als Gästehäuser, externe Wohnungen für Ältere oder junge Familienmitglieder bis schließlich hin zum Erstwohnsitz.

Die Prinzipien, die Gartenhäuser preisgünstig machten, blieben, aber die Modelle wurden immer ausgefeilter und das Design, das Angebot passte sich unter anderem auch an die Nachfrage nach preisgünstigem Wohnraum in großen, bewohnbaren Gartenhäusern an.

Wo kann man ein Wochenendhaus bauen?

Einen guten Bauplatz für ein Wochenendhaus zu finden, ist nicht so einfach, aber sicher auch nicht unmöglich. Es sollte nicht zu weit von zu Hause entfernt sein, aber auch weit genug weg, dass dieser Szenenwechsel aus dem Alltag ins Abenteuer auch wirklich gelingt.

Wir empfehlen, einmal Ihre Beziehungen spielen zu lassen: Freunde, Verwandte, deren Freunde, soziale Medien.

Auf eigene Faust losziehen und da, wo es schön ist einfach mal nachfragen und Kontakte aufnehmen, ist auch eine Möglichkeit.

Schließlich bleiben auch Campingplätze als eine gute Option. Diese liegen oft in landschaftlich reizvollen Gegenden, sie sind oft auch zum Dauerwohnen gedacht und bieten nebenher aber auch oft die Logistik mit Duschen, Toiletten, einem kleinen Lebensmittelladen oder Imbiss, die Sie am Anfang, vielleicht bevor Sie Ihr Wochenendhaus völlig ausgestattet haben, auch gut nutzen können.

Wie wäre es, mit einem Wochenendhaus noch zusätzlich Geld zu verdienen?

Vielleicht ist der Campingplatzbesitzer ja viel eher bereit, Ihnen einen Platz für Ihr Wochenendhaus preisgünstig zu überlassen, wenn er dieses während Ihrer Abwesenheit auch vermieten darf? Von den Einnahmen könnte er dann seine Provision abziehen.

Auch eine selbstständige Vermietung ist über das Internet möglich. Moderne Plattformen bieten einem internationalen Publikum Übernachtungsmöglichkeiten und erledigen die Werbung und die Buchhaltung gleich mit.

Und vielleicht ist die Gemeinde, wo Ihr Lieblingsbauplatz für Ihr Wochenendhaus liegt, ja auch dann besonders interessiert, wenn Sie eine Vermietung unter der Woche in Aussicht stellen und damit eine Förderung des Tourismus in der Gegend?

Muss ein preisgünstiges Wochenendhaus wirklich spartanisch eingerichtet sein?

Das hängt davon ab, wie Ihre Anforderungen an ein gelungenes Wochenende sind, beziehungsweise, wie viel Spartanismus Sie wirklich haben möchten. Natürlich ist eine möglichst einfache Einrichtung im Sinne der Kostenersparnis erstrebenswert. Allerdings empfehlen wir, dass Sie in Ihrem Wochenendhaus möglichst viele Dinge anders einrichten als in Ihrem Wohnhaus. Schlafen Sie in einem Hochbett, statt erdnah, fegen sie statt Staub zu saugen, heizen Sie mit einem offenen Kamin statt mit einer Zentralheizung, kochen Sie mit Gas oder Holz statt mit Strom, verzichten Sie auf einen Fernseher und machen sich statt dessen eine Leseecke, wandern Sie und machen Sie abends ein Lagerfeuer.

Warum richten Sie nicht auf einer Seite oder unter der Terrasse eine kleine Sauna ein oder stellen einen holzgeheizten Badezuber auf?

Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf, damit Sie in Ihrem Wochenendhaus auch wirklich einmal raus kommen.

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