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Welche Bodenbedeckung in der Gartenhütte – Optionen und Gedanken – Teil I

Gartenhütte

Wenn Sie ein Gartenhaus, also eine Holzhütte kaufen möchten, dann haben Sie oft die Wahl zwischen Gartenhütten mit Holzboden und solchen, die ohne Boden angeboten werden. Natürlich ist die Option mit Boden immer die teurere, denn für den Boden selber und für den Unterbau wird zusätzliches Material benötigt, welches beim Unterbau auch noch oft extra kesseldruckimprägniert wurde, um den Unterbau, der nach dem Aufbau der Gartenhütte ja normalerweise keinen Pflegemaßnahmen mehr zugänglich ist, vor der Bodenfeuchtigkeit ausreichend zu imprägnieren.

Die Entscheidung, ob die Holzhütte nun einen Boden haben sollte oder nicht, folgt beim Kauf denselben Überlegungen, wie beim Selbstbau: Wofür ist die Gartenhütte gedacht, welche Vor- oder Nachteile hat dann ein Holzboden, wie stark ist der Mehraufwand beim Bau, beziehungsweise bei den Kosten durch einen möglichen Nutzen abgedeckt?

Wozu soll ein Holzboden in der Gartenhütte überhaupt gut sein?

Würde es nicht reichen, eine Gartenhütte ohne Boden auf einem Plattenfundament zu errichten, welches dann als Boden dient? Sogar einfache Erde tritt sich fest und ist als Boden geeignet. Man könnte ein Kiesbett machen, Bodenplatten legen, einen Betonboden oder Estrich gießen, einen Lehmboden, oder einfach gar nichts. Die Vegetation unter der Holzhütte geht ohne ausreichendes Licht und unter Betritt sowieso kaputt und wenn nicht ist es auch nicht schlimm, dann hat man die Zimmerpflanzen gespart.

Das mag alles richtig sein, wenn man darauf achtet, dass diese Fläche ausreichend drainiert ist. Keinesfalls sollte bei Starkregen Wasser hineinlaufen können und darin stehenbleiben. Das wäre der Gartenhütte auf die Dauer zu feucht. Besser wäre es etwas aufzuschütten oder noch besser eine flache Grube mit Gefälle an der Ablaufseite mit Drainageablauf zu versehen und mit Schotter oder Kies aufzufüllen. Auch Bodenplatten oder Beton erfüllen ihre Funktion besser, wenn der Bereich gut drainiert ist. Eine Drainage um den Boden der Gartenhütte herum kann nichts schaden.

Allerdings dürfte keine der genannten Möglichkeiten an den Komfort, die Wärmeisolierung und die Trockenheit herankommen, die Sie im Inneren der Gartenhütte erzielen können, wenn Sie diese gut vorbereitete und drainierte Fläche benutzen, um darauf ein Gartenhaus mit Boden zu bauen. Gartenwerkzeuge aus Stahl werden in der bodenlosen Hütte viel schneller rosten, es sei denn, Sie bauen komplizierte Vorrichtungen, um sie vom Boden fernzuhalten, wenn Kinder darin spielen, werden sie auf dem kalten, harten Boden sitzen müssen und sich dreckig machen und wenn Sie selbst sich in der Gartenhütte aufhalten möchten, dann wird die Wohnlichkeit, mal ganz abgesehen von den kalten Füßen ohne Boden auch nur beschränkt vorhanden sein.

Trockenheit ist für ein Gartenhaus immer eine Frage der Lebensdauer

Jede Holzhütte bekommt ihre Lebensdauer durch Trockenheit. Trockenheit konserviert das Holz Ihrer Gartenhütte, ähnlich wie auch Lebensmittel, wie Reis, Gewürze oder Kräuter durch Trockenheit vor Pilzen oder Insekten geschützt sind. Der berühmt-berüchtigte „Holzwurm“ ist in Wahrheit kein Wurm im biologischen Sinne, sondern die Made eines Insekts (Anobium punctatum), auch der „gemeine Nagekäfer“ genannt, der in der Regel nur in unbeheizten Gebäuden auftaucht, weil das Holz eine gewisse Feuchtigkeit haben muss, dass es ihm schmeckt.

Um diese Frage abzuschließen: Die Feuchtigkeit wird in einem Gartenhaus ohne Boden immer höher sein, als in einem mit einem gut unterlüfteten Holzboden und daher wird der Holzboden in der Gartenhütte immer die Lebensdauer der Holzhütte selbst und der darin gelagerten Sachen, sofern sie von trockener Lagerung profitieren, verlängern.

Wenn Sie das alles bedenken, wird vielleicht klar, warum die Mehrkosten beziehungsweise der Mehraufwand für einen Holzboden in der Gartenhütte eine gute Investition sind.

Wie wird der Boden einer Gartenhütte konstruiert?

Außer bei ganz kleinen Gartenhütten, wie etwa einem Geräteschuppen oder  einem Gartenschrank, wird der Boden meist auf einem Unterbau gelegt, der auf dem festen Untergrund darunter aufliegt. Nur bei ganz kleinen Konstruktionen wird man ihn lediglich an den Seiten der Wände oder an den Eckpfeilern befestigen.

Wenn Sie die Unterkonstruktion aufbauen, dann denken Sie daran, sie auf Punktfundamente oder jedenfalls stabile erhöhte Bausteine oder Platten zu stellen, damit eine gute Unterlüftung der gesamten Bodenkonstruktion bestehen bleibt, selbst, wenn an den Seiten der Gartenhütte später etwas Vegetation hoch wächst.

Ein paar Stücke Dachpappe unter den Auflageflächen können eine Barriere für Bodenfeuchtigkeit darstellen, die selbst nach guter Drainage immer noch eine Rolle spielt. Wenn Sie die Gartenhütte selbst bauen, dann überlegen Sie, ob Sie vielleicht lieber kesseldruckimprägniertes Holz für den Unterbau verwenden. Gekaufte Gartenhütten haben das oft schon im Lieferumfang. Aber selbst kesseldruckimprägniertes Holz profitiert noch von einer weiteren Imprägnierung, die Sie noch vor dem Aufbau nach dem Zusägen aller Teile vornehmen könnten, damit sie die Kopfseiten besonders versorgen können. Denken Sie daran, dass Sie jetzt vielleicht die letzte Möglichkeit haben, diese Holzteile noch einmal zu pflegen, falls – wie in vielen Fällen – die Unterkonstruktion nach dem Bau nicht mehr zugänglich ist. Dasselbe gilt für die Unterseiten der Bodendielen, so dass auch diese VOR der Verlegung noch einmal behandelt werden könnten.

Im 2.Teil unseres Artikels über Bodenbedeckungen in der Gartenhütte beschäftigen wir uns mit einzelnen Optionen für verschiedene Bodenbedeckungen, ihre Vor- und Nachteile und wie sie konstruiert werden.

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