Meditation im Gartenhaus – Wie Sie Ihr Gartenhaus zum Meditationsraum umbauen

11.08.2017

Gartenhäuser haben sich schon längst von mit Gartengeräten, Autoteilen oder Gartenmöbeln vollgestellten Gartenhütten zu Erweiterungen des Wohn- und Lebensraumes mit allen seinen Ausprägungen weiter entwickelt. Vom lichtdurchfluteten Atelier zur gemütlichen Gartenlounge, vom Gartenbüro zur Werkstatt, vom Gästezimmer zur vermieteten Ferienwohnung oder vom Hobbyraum zum externen Kinderzimmer für Teenager – die Nutzungen dieser praktischen und preiswerten Holzhäuschen sind so vielfältig wie die Interessen und Bedürfnisse ihrer Besitzer.

Überall, wo diese, sich immer entwickelnden Interessen und Bedürfnisse im Haupthaus an Grenzen des räumlich Machbaren stoßen, bietet sich ein Gartenhaus als günstige Alternative an. Tatsächlich ist die Vielfalt der im Internet von Fertigherstellern angebotenen Modelle in den Punkten Baustil, Platzangebot, Grundrisse, Wandstärken inzwischen so riesig geworden, dass für jeden Geschmack, für jeden Garten und für jede denkbare Nutzungsart ein ideales Modell zu finden sein wird. Wenn Sie den Preis für Wohnraum mit den Preisen vergleichen, die Sie für Ausbauten, Anbauten oder gar Neubauten von Steinhäusern pro Quadratmeter anlegen müssen, dann werden Sie sehen, dass keine Option dem Gartenhaus preislich Konkurrenz machen kann.

Nun wird jeder ungefähr wissen, was er tun kann, um sein Gartenhaus als Fitnessraum oder als Sauna einzurichten und auch bei anderen Nutzungen lassen sich die Bedürfnisse relativ leicht erkennen und dann entsprechend Ihres persönlichen Stils einrichten aber wie richtet man sich ein Gartenhaus zum Meditieren ein? Wenn Sie das Thema interessiert, dann lesen Sie hier weiter!

Was bietet das Gartenhaus für die Meditation?

Wenn Ihr Gartenhaus ein ruhiger, abgeschiedener Ort ist, in dem Sie sich sicher fühlen, dann ist es schon richtig für die Meditation.

Wenn Ihr Gartenhaus noch schöne große Fenster hat, aus denen Sie den Blick in den Garten haben, umso besser. Nicht umsonst haben fernöstliche Meister Meditationsgärten, sogenannte Zen-Gärten angelegt, um den Übenden in die richtige Verfassung zu bringen. Die Ausbalancierung von Yin und Yang, Wasser und Felsen, weich und hart, dem Grün der Bäume mit dem Blau des Himmels, die Harmonie der Elemente – all das spielt in der gehobenen Landschaftsgärtnerei auch hierzulande noch eine wichtige Rolle. Wenn Sie etwas darüber lernen möchten, wie Sie einen Garten interessant gestalten, dann studieren Sie Feng Shui und Zen-Gärten. Und das Gartenhaus aus Holz ist natürlich auch ein besonderes Element in so einem Garten.

Aber Sie brauchen kein Meister in der Gartengestaltung zu sein. Die Natur ist immer Seelennahrung für den Menschen und sie ist ihr eigener Meister.
Der Unterschied zur Meditation im Haupthaus ist vielleicht gar nicht einmal entscheidend. Meditation heißt doch nur, dass man die Aufmerksamkeit nach innen richtet. Wo man das macht, ist doch eigentlich egal, oder?

Meditation ist leicht anzufangen aber trotzdem schwer

Um das zu verstehen, muss man sich bloß mal die Zahlen ansehen. Umfragen zufolge glauben 90% aller Deutschen, dass Meditation gesundheitliche Vorteile für sie bringen würde. 40% haben auch schon mal für einige Zeit oder jedenfalls ein paar Mal meditiert. Aber nur 4% meditieren regelmäßig.

Die Zahlen zeigen, dass Meditation offensichtlich schwer sein muss. Nicht, es mal zu probieren, sondern es so zu machen, dass es auch wirklich etwas bringt, nämlich regelmäßig. Und da kommt das Gartenhaus ins Spiel: Eine angenehme, harmonische, bequeme und sichere Umgebung wirkt nämlich motivierend und es hilft, eine Art von täglicher Zeremonie zu etablieren, um über die Anfangsschwierigkeiten, wo man vielleicht glaubt es bringt nichts oder es sei nur langweilig, hinwegzukommen.

Tatsächlich bringt Meditation am Anfang nicht so viel, weil einfach eine gewisse Übung nötig ist, bis sie etwas bringt. Oder anders gesagt: Die Fähigkeiten, die Sie durch Meditation erwerben, machen die Meditation effektiver. Drei bis vier Wochen tägliche Meditation von etwa 15 bis 20 Minuten ist so eine Grenze, nach der die meisten etwas spüren und dann auch oft dabei bleiben. Das heißt: Man braucht für diese Anfangszeit einen festen Vorsatz und sich ein Gartenhaus für die Meditation einzurichten, ist ein Zeichen für einen solchen.

Ein Gartenhaus bietet einen Raum für ein Kontrastprogramm vom Alltag

Im Gartenhaus ist der Alltag nicht vorhanden. Keine klingelnden Smartphones, keine Türklingel, Partner und Kinder sind im Haus beschäftigt, soziale Medien werden absichtlich dort abgeschaltet, im Meditationsretreat geht es ganz ums hier und jetzt. Nicht mal der Einrichtungsstil ähnelt dem im Haus. Das Gartenhaus kann einen Platz bieten, wo man mal ganz anders sein kann.

Die Meditation ist ein Kontrastprogramm zum Alltag mit seinen unzähligen immer Aufmerksamkeit verlangenden Ablenkungen. Alles lockt die Sinne ins Außen: Werbung, Medien, ja eine ganze Industrie, die sogenannte „Unterhaltungsindustrie“ hat sich diesem Zweck gewidmet. Die Idee, dass man statt dessen auch die Aufmerksamkeit nach Innen in sich selbst hinein richten könnte scheint so ungewöhnlich, weil uns unsere eigene Existenz immer als unzureichend, „grau“ und unbefriedigend geschildert wird und in dringendem Bedürfnis nach Updates durch Produkte dargestellt wird, die unser Leben interessanter machen sollen.  Ein Trick der Werbung, auf den leider immer noch viele hereinfallen. In Wahrheit, um es mit Sadhguru, einem indischen Meditationslehrer zu sagen, haben wir nie irgendetwas irgendwo erlebt außer in uns drinnen.

Machen Sie Ihr Gartenhaus zu einem Ort, wo Sie gerne sind

Das ganze Leben spielt sich in uns ab und nirgendwo sonst. Also wozu die Meditationen dann ins Gartenhaus verlegen, wenn doch alles in uns selber stattfindet?  Warum sollte man dann nicht auch in einem Einkaufszentrum oder irgendwo auf dem Bürgersteig meditieren können?

Tatsächlich führt eine Übung in der Meditation dazu, dass sich das ganze Leben verändert. Man wird im Alltag meditativer, man erlebt Dinge mehr in sich selber und beobachtet sich dabei. Und so beharren die Meister auch darauf, dass es falsch sei, die täglichen 20 Minuten als „Meditation“ zu bezeichnen; es sei das ganze Leben eine Meditation und die 20 Minuten nur eine Übung, sie zu vertiefen. Das mag auch stimmen aber wir reden hier über Anfänger, die es erst mal schaffen müssen von den 86% oder den 36% zu den 4% zu gelangen, die wirklich regelmäßig meditieren, weil sie bemerken, was es bringt.

Um diese Hürde zu überwinden und eine wirklich langfristige, regelmäßige Übung zu etablieren, können sie jede Hilfe gebrauchen und es gibt verschiedene Tricks, die sich im Gartenhaus bestens anwenden lassen. Wir haben schon über den Garten und seine Wirkung gesprochen. Auch darüber, dass das Gartenhaus ein anderer Ort ist, in dem der Alltag und die Ablenkungen nicht so da sind, wie im Haupthaus. Der Stil kann anders sein. Schmücken Sie sich Ihr Gartenhaus ruhig etwas aus! Wenn Sie möchten, hängen oder stellen Sie eine Statue eines meditierenden fernöstlichen Meisters auf. Ein Bild an der Wand zeigt ein Bild oder ein Symbol für ein Chakra, welches Sie besonders im Blick haben, ein Halter für Räucherstäbchen oder ein Kerzenhalter schaffen eine vorbereitende Atmosphäre. Natürliches Licht, ob Tageslicht oder von einer Kerze wirken beruhigender und ausgleichender als elektrisches Licht. Das Holz des Gartenhauses schafft ein Wohlfühlklima.

Wenn Sie können, werden Sie im Schneidersitz meditieren. Wenn Sie schon den Lotossitz oder den Halblotossitz beherrschen, umso besser. Dann brauchen sie nichts als ein Kissen für auf den Boden und vielleicht ein Extrakissen, um das Gesäß etwas höher zu halten. Auch sich aufrecht, nicht angelehnt mit den Füßen auf dem Boden auf einen Stuhl zu setzen, geht.

Das Gartenhaus – Ihr Weg ins Hier und Jetzt

Machen Sie Ihr Gartenhaus zu einem Ort, wo Sie gerne sind und die tägliche Meditation zu einer Routine, die Sie gerne machen. Falls Sie einen zeitlich einigermaßen geregelten Alltag haben, empfiehlt es sich, die täglichen Übungen immer zur selben Tageszeit zu machen. Etwa Morgens eine Stunde früher aufstehen oder abends, wenn man nach dem Abendessen Zeit hat, zur Ruhe zu kommen. Die Übung sollte in einem eher ruhigen Zeitfenster gemacht werden; sie täglich immer neu in einen engen Terminplan hinein zu basteln, ist etwas für Fortgeschrittene. Dieses tägliche Zeremoniell zu einer festen Zeit hilft dem Anfänger enorm über die langweilige Anfangsphase hinwegzukommen.

Wenn Sie auch im Winter im Gartenhaus meditieren möchten, dann wäre vielleicht ein Heizkörper oder sogar ein Kaminofen angesagt. In dem Fall wäre auch eine zusätzliche Isolierung angebracht. Falls Sie das vorhaben, finden Sie bei uns einige einfache Methoden, Ihr Gartenhaus zu isolieren.

Anleitungen für Meditationsübungen von Aufmerksamkeitsübungen über Atemübungen, auch Steh- oder Gehmeditationen, Chakrenmeditationen, Meditationen mit verschiedenen Handhaltungen, geführte Meditationen oder MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction) Bodyscans, in denen Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit nach und nach Ihren gesamten Körper „abtasten“ finden sich in großer Vielfalt im Internet und Daten und Untersuchungen über die gesundheitlichen Erfolge, insbesondere bei stressbedingten Erkrankungen, wie Burnout oder unspezifischen Rückenschmerzen und vielen anderen Beschwerden ebenfalls.

Im Endeffekt läuft es darauf hinaus, ob Sie sich selbst wichtig genug sind, sich etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken und das zu einem Teil Ihres zukünftigen Lebens zu machen. Und dafür – und für Ihr Meditationsretreat im Gartenhaus – wünschen wir Ihnen viel Erfolg!

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