Gartenhäuser und Saunen: Gibt es Förderungen vom Staat?

27.06.2025

Mit einem Gartenhaus oder einer Gartensauna kann man seinen Garten in eine echte Wohlfühloase verwandeln. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Hausbesitzer diese Möglichkeit zu Nutze machen. Sei es als Erweiterung des Wohnraums, als Ort für Entspannung, Gesundheit oder Kreativität, mit einem hochwertigen Gartenhaus kann man für mehr Lebensqualität sorgen. Da es sich bei der Anschaffung um eine echte Investition handelt, stellt sich die Frage, ob es hierfür Förderungen vom Staat gibt.  

Bevor wir ins Detail gehen, können wir bereits bestätigen, dass es Förderungen gibt. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Fördermittel Ihnen zustehen und welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen. Außerdem geben wir Ihnen praktische Tipps für die Antragstellung an die Hand, damit Ihrem Traum vom eigenen Gartenhaus nichts mehr im Wege steht.

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Fördermöglichkeiten für Gartenhäuser und Saunen im Überblick

Wer sich über Förderungen für Gartenhäuser und Saunen informiert, der steht vor vielen Informationen. Es werden verschiedene Möglichkeiten angeboten, wie der Bau einer Wohlfühloase bezuschusst wird. Doch es gibt einiges zu beachten. Nicht jedes Gartenhaus wird gefördert. Daher schauen wir uns die verschiedenen Fördermöglichkeiten im Detail an, damit Sie die bestmöglichen Konditionen erhalten.

Wann ist eine Förderung grundsätzlich möglich?

Auch wenn es verschiedene Förderungen gibt, bedeutet das nicht, dass automatisch jedes Gartenhaus oder jede Sauna bezuschusst wird. Die Fördermöglichkeiten hängen von verschiedenen Kriterien ab, unter anderem wie das Objekt genutzt wird und welche baulichen Merkmale vorhanden sind.

Wird ein Gartenhaus zum Beispiel als Abstellraum, das heißt zur Lagerung verwendet, dann wird das in der Regel nicht gefördert. Handelt es sich jedoch um eine Wohnraumerweiterung, wie zum Beispiel als Büro, Kreativraum, Gästezimmer oder Rückzugsort, dann sehen die Optionen schon anders aus. Besonders gut stehen die Chancen, wenn es sich um ein altersgerechtes Wohnkonzept handelt.

Spezielle Konditionen gelten für Saunen. Eine Sauna gilt als förderfähig, wenn sie Teil eines energieeffizienten und gesundheitsfördernden Konzepts darstellt. Die Förderfähigkeit hängt also von drei Schlüsselfaktoren ab:

  • Zweck der Nutzung
  • Ausstattung und Energieeffizienz
  • Bauweise und bauliche Integration

Relevante Förderprogramme im Detail

Die Möglichkeiten, Förderungen zu beantragen, sind vielseitig. Umso wichtiger ist es, dass Sie genau Bescheid wissen, welche Option zu Ihren Konditionen passt. Nur wenn Sie ausreichend informiert sind, können Sie den richtigen Antrag stellen und die Chancen auf eine Förderung erhöhen.

KfW-Förderprogramme

KfW steht für Kreditanstalt für Wiederaufbau. Dabei handelt es sich um eine der führenden Förderbanken nicht nur in Deutschland, sondern der ganzen Welt. Sie erfüllt den Zweck, dem Staat, Unternehmen und Einzelpersonen zu helfen. Die Bank hat keine Filialen und finanziert sich ausschließlich über die internationalen Finanzmärkte. KfW agiert im Auftrag von Bund und Ländern. Die Rechtsaufsicht liegt beim Bundesfinanzministerium.

Die KfW bietet eine Reihe von Förderprogrammen, die sich indirekt auch auf Gartenhäuser oder Saunen anwenden lassen. Die Förderprogramme richten sich dabei an einen bestimmten Zweck.

KfW 455-B: „Altersgerecht Umbauen“

Mit diesem Programm soll der altersgerechte Umbau gefördert werden. Im Allgemeinen geht es um bauliche Maßnahmen zur Reduzierung von Barrieren im Wohnumfeld. In Bezug auf ein Gartenhaus oder eine Sauna geht es zum Beispiel darum, den Raum barrierefrei zugänglich zu machen. So können unter anderem eine Rampe, verbreiterte Türen oder eine bodengleiche Dusche eingebaut werden. Es kann ein Zuschuss von bis zu 6.250 € genehmigt werden.

KfW 261/262: „Energieeffizient Bauen und Sanieren“

In Deutschland wird Energieeffizienz großgeschrieben. Unter energieeffizient bauen versteht man, dass Gebäude so gebaut werden, dass sie so wenig Energie wie möglich verbrauchen, ohne dass ein förderliches Wohnklima eingeschränkt wird. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem die Optimierung der Wärmedämmung, Heiz- und Kühlsysteme und die Nutzung von erneuerbaren Energien.

Dieses Programm kann beantragt werden, wenn das Gartenhaus als beheizter Wohn- und Arbeitsraum genutzt und auf eine energieeffiziente Bauweise geachtet wird. Als Voraussetzung wird der energetische Standard eines „Effizienzhauses“ genommen. Soll eine Sauna bezuschusst werden, dann nur, wenn diese als Teil des Raumkonzeptes angesehen werden kann. Ein energieeffizientes Garten-Holzhaus wird nicht nur gefördert, sondern bringt zahlreiche Vorteile mit sich.

BAFA-Förderung für energetische Maßnahmen

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet eine Bundesförderung für effiziente Gebäude. Bezuschusst werden Wohngebäude, Nichtwohngebäude und Einzelmaßnahmen. Die BAFA fördert den Einsatz neuer Heizungsanlagen, die Optimierung bestehender Heizungsanlagen, den Einsatz optimierter Anlagentechnik und Maßnahmen an der Gebäudehülle.

Unter anderem kann also eine fest installierte Sauna gefördert werden, wenn sie zum Beispiel mit einer Wärmepumpe, Solarthermie oder Biomasseheizung betrieben wird. Insgesamt können Sie bis zu 35 % der Investitionskosten beantragen. Da es auf die bauliche Integration und die Art der Energiequelle ankommt, kann es sein, dass mobile Systeme oder einfache Elektrosaunen nicht bezuschusst werden.

Regionale Förderungen (Kommunen und Bundesländer)

Förderungen und Zuschüsse können jedoch nicht nur beim Staat beantragt werden, denn es stehen auch zahlreiche regionale Förderprogramme zur Verfügung. Hier kann es, je nach Region, in der Sie wohnen, zu großen Unterschieden kommen, weshalb es sich lohnt, direkt bei der Stadt- oder Kreisverwaltung nachzufragen. In der Regel dreht sich auch hier alles rund um das Thema Ausbau von erneuerbaren Energien, nachhaltiges Bauen und altersgerechtes Wohnen. In diese Bereiche können auch Gartenhäuser und Saunen fallen.

Informieren Sie sich auf jeden Fall bei der Planung und eventuell lohnt es sich, einige Elemente entsprechend anzupassen. Schließlich gibt es nicht nur maßgefertigte Modelle. Bei Hansagarten24 können Sie Ihr Gartenhaus und Ihre Sauna nach Bedarf anpassen lassen. Das kompetente Team begleitet Sie bei Ihrem Projekt, von der Planung bis zur Lieferung.

Gartenhaus Whirlpool

Voraussetzungen für eine Förderung – darauf müssen Sie achten

Bei der Förderung kommt es jedoch nicht nur darauf an, dass bestimmte Elemente, wie zum Beispiel Heizsysteme, eingebaut werden, sondern es müssen noch weitere Bedingungen erfüllt werden. Zwar gibt jedes Programm unterschiedliche Konditionen vor, jedoch folgen sie meist einem ähnlichen Prinzip. Folgende Kriterien müssen daher normalerweise gegeben sein:

  • Nachweisbarer Nutzen: Der Nutzen, weshalb Sie die Förderung erhalten, muss nachgewiesen sein. Dementsprechend müssen Sie deutlich darlegen können, dass mit Ihrem Projekt Energie gespart und optimiert wird, Barrieren für altersgerechtes Wohnen abgebaut werden und entsprechend der Wohnraum aufgewertet wird. Leere Aussagen auf Papier bringen leider nichts, sondern die Planung muss den Nutzen unterstreichen.
  • Einhaltung von Bauvorschriften: Unbedingt müssen die Bauvorschriften eingehalten werden. Je nach Gartenhaus, das gebaut wird, ist eine Baugenehmigung erforderlich. Vor allem in bewohnten Gebäuden oder solchen, die beheizt werden, kommt man um einen Bauantrag und eine Genehmigung nicht herum.
  • Fachgerechte Ausführung: Ein Problem, das mit vielen Förderungen einhergeht, ist, dass DIY nicht so gerne gesehen wird. Vor allem in Bezug auf Energiesysteme wird oftmals vorausgesetzt, dass die Arbeiten von qualifizierten Fachbetrieben durchgeführt werden. Wird also zum Beispiel ein Heizsystem bezuschusst, dann dürfen Sie dieses nicht selbst einbauen, sondern müssen eine Fachperson beauftragen.

Dass diese Konditionen vorausgesetzt sind, liegt nicht daran, um Ihnen das Leben zu erschweren, sondern es sollen Sicherheit und Qualität garantiert sein. Außerdem geht es darum, dass Ihr Projekt professionell geplant und umgesetzt wird. Je professioneller das Projekt geplant ist, desto größer ist die Chance auf finanzielle Unterstützung.

Praktische Tipps zur Antragstellung

Da eine Förderung unter anderem mit den richtigen Konditionen und dem entsprechenden Antrag zusammenhängt, müssen ein paar Punkte beachtet werden. Mit diesen praktischen Tipps zur Antragstellung sind alle Formalitäten gegeben:

  1. Der richtige Zeitpunkt

Der Antrag für die Förderung muss unbedingt vor Baubeginn gestellt werden. Die meisten Programme schließen eine nachträgliche Förderung explizit aus. Außerdem muss bei der Antragstellung in der Regel die Baugenehmigung bereits eingeholt worden sein. Denken Sie daran, wenn der erste Handgriff getan ist, ist es meist zu spät für eine Förderung.

  1. Die notwendigen Unterlagen

Bei der Antragstellung geht es meist um ein Anschreiben oder ein vorgefertigtes Formular, das Sie ausfüllen müssen. Ihr Vorhaben müssen Sie mit einigen Unterlagen belegen. In der Regel müssen folgende Unterlagen dem Antrag beigelegt werden:

  • Detaillierte Bau- und Kostenpläne
  • Angebote von Fachfirmen
  • Energieberatung (bei energetischen Projekten)
  • Fotos oder Skizzen
  • Genehmigungen bzw. Bauanzeige
  1. Holen Sie sich Hilfe

Wer kennt es nicht, das Problem, wenn komplizierte Formulare ausgefüllt werden müssen. In der Tat können Förderanträge komplex sein. Zögern Sie also nicht, sich bei Bedarf Hilfe zu holen. Nutzen Sie das Wissen von Energieberatern, Architekten oder lokalen Beratungsstellen. Viele Programme verlangen ohnehin einen solchen Nachweis.

Beispielrechnungen und Szenarien

Um die Informationen zu den Förderprogrammen ein bisschen verständlicher zu machen, stellen wir Ihnen ein paar Beispielrechnungen zur Verfügung, anhand derer Sie die Förderung einschätzen können.

Beispiel 1: Gartenhaus mit barrierefreiem Zugang

  • Holzhaus mit 20 m² Grundfläche
  • Rampe, breite Eingangstür, barrierefreier Innenraum
  • Nutzung als Gästezimmer
  • Baukosten: ca. 25.000 Euro
  • Zuschuss über KfW 455-B: bis zu 6.250 Euro

Beispiel 2: Sauna mit umweltfreundlicher Heizung

  • Festeingebaute Sauna mit zwei Plätzen
  • Beheizung über kleine Luft-Wasser-Wärmepumpe
  • Energieeffiziente Dämmung
  • Investitionskosten: ca. 12.000 Euro
  • BAFA-Zuschuss: bis zu 4.200 Euro (35 %)
Gelbes Sommerhaus mit Fasssauna

Staatliche Förderungen lohnen sich, wenn man sie richtig nutzt

Wenn Sie Ihr Gartenhaus oder Ihre Sauna nicht nur als Luxusgut, sondern als Teil eines durchdachten Wohn- oder Energiekonzepts betrachten, können Sie von staatlicher Unterstützung profitieren. Es lohnt sich, Zeit in die Planung und Antragstellung zu investieren. Ein gut geplanter Antrag, fachgerechte Ausführung und die passende Nutzung können Ihnen Zuschüsse in Höhe von mehreren Tausend Euro sichern.

Die Anschaffung eines Gartenhauses oder einer Sauna stellt eine echte Investition dar, weshalb Sie sich eine finanzielle Unterstützung nicht entgehen lassen sollten. Nutzen Sie diese Chance, um Ihr Projekt auf solide finanzielle Beine zu stellen und verwandeln Sie Ihren Garten in eine echte Wohlfühloase. Mit der richtigen Förderung ist Ihr Traumprojekt zum Greifen nah!