Das Gartenhaus für den Frühling fit machen

16.01.2018

Die Feiertage sind vorbei, das neue Jahr ist da und der Garten rund um das Gartenhaus zeigt die ersten Zeichen des Frühlingserwachens. In milderen Lagen werden die Knospen von Forsythien, Kirschen oder Weiden schon verdächtig dick, anderswo strecken schon die ersten Schneeglöckchen ihre Blätter und Blüten ins Licht.  Die Tage werden länger und der Gärtner, dem über die dunkle Zeit fast nichts übrig blieb, als sich im Internet in Gartengruppen auszutauschen und auch weiterzubilden, plant schon die neue Gartensaison, vielleicht mit ganz neuen Ideen, wie Mikrogreens oder drunken Humus, Zucht von Speisepilzen oder die Chilis dieses Jahr schon im Januar vorzuziehen, damit sie vielleicht wenigstens einmal rechtzeitig fertig werden, ein Hochbeet mit Abdeckung zu bauen, verschiedene Kulturen einmal konsequent zu mulchen oder anderes.

Doch bevor es an die Tat geht, verdient das Gartenhaus etwas Aufmerksamkeit. Immerhin sind die Gartenhäuser bei vielen der logistische Mittelpunkt der gärtnerischen Aktivitäten und von daher wird sicher alles leichter von der Hand gehen, wenn das Gartenhaus, und was darin ist, fit und aufgeräumt ist. Jetzt ist die Zeit, sich darum zu kümmern, weil im Garten selber noch nicht viel zu tun ist und man die reichlich vorhandene Zeit auf diese Weise sinnvoll nutzen kann.

Das Gartenhaus ausräumen und säubern

Wenn Sie Ihr Gartenhaus schon im Herbst aufgeräumt und inspiziert haben, dann fällt Ihnen die Frühjahrsinspektion leichter. Viele hatten jedoch auch nicht die Zeit für eine gründliche Inspektion, und falls Sie auch dazu gehören, dann können Sie das jetzt nachholen.

Wählen Sie einen sonnigen, trockenen Tag, um Ihr Gartenhaus einmal ganz leerzuräumen. Das gibt Ihnen dann auch gleich einen guten Überblick darüber, was alles darinnen ist, ob Sie es noch brauchen und ob es einen guten Platz im Gartenhaus hat oder mehr oder weniger nur im Weg herumliegt. Für die Dinge, die Sie nicht mehr brauchen legen Sie drei Haufen an: Wegschmeißen, Verschenken/Spenden und Verkaufen. Viele gebrauchte Sachen lassen sich noch im Internet versteigern oder auf Flohmärkten verkaufen. Falls Sie nicht selbst auf Flohmärkten verkaufen möchten, könnten Sie doch einen der Händler dort überzeugen, Ihr Teil günstig in Zahlung zu nehmen. Gerade im späten Winter und frühen Frühjahr sind Sachen, die mit Garten oder Gartenleben zu tun haben, beliebt.

Das Gartenhaus inspizieren und pflegen

Sobald Ihr Gartenhaus freigeräumt und von innen ausgefegt ist, machen Sie eine gründliche Inspektion von innen. Besonders Feuchtigkeit sollte ein Alarmsignal sein. Beseitigen Sie die Ursache und sorgen Sie für Lüftung, damit das Holz möglichst gut abtrocknet. Unter Dingen, die den ganzen Winter über auf dem Holzboden des Gartenhauses gestanden haben, bildet sich besonders leicht Feuchtigkeit. Das kann ein Hinweis darauf sein, dass der Boden von unten nicht genügend unterlüftet  ist. Entfernen Sie Laub, welches sich durch die Winterstürme rund um das Gartenhaus angesammelt hat. Auch vom Dach, aus der Dachrinne und von allen Ausgüssen oder Drainagen sollte es jetzt entfernt werden. Nutzen Sie das Laub zum Mulchen über frostempfindlichen Pflanzen oder unter Pflanzen, die etwas sauren Waldboden vertragen, wie Beerensträucher, Erdbeeren oder Obstbäume.

Bewuchs rund um das Gartenhaus sollte nicht nur die Unterlüftung des Bodens nicht behindern, sondern am besten, dem Gartenhaus außen nicht einmal nahe kommen, um auch die Lüftung der Wände von außen sicherzustellen. Denken Sie daran, dass sich Zweige von Bäumen und Sträuchern unter der Last der Blätter im Sommer noch weiter absenken werden. Jetzt können Sie die blattlosen Pflanzen noch gut zurückschneiden, ohne ihnen zu schaden.

Auch Tiere, wie Mäuse oder Insekten können Feuchtigkeit verursachen. So leid einem die Tierchen tun, das Gartenhaus soll gerade KEIN Teil der Natur sein, weil es trocken bleiben und sein Holz damit optimal konserviert bleiben soll. Nur dann hat ein Holzgebäude ein langes Leben, wenn das Holz unbesiedelt bleibt.

Risse im Holz, die Sie bei der Inspektion vielleicht feststellen, sind normal. Handlungsbedarf entsteht erst, wenn Sie durch den Riss draußen die Sonne scheinen sehen. Wenn die Gefahr besteht, dass durch solche Risse Feuchtigkeit oder Regenwasser von außen ins Holz ziehen, dann können Sie die Risse, sobald das Holz ganz trocken ist, mit einer wasserfesten Holzpaste von außen zuschmieren oder mit einem wasserfesten Holzleim von außen zuspanen. Holzpasten können Sie mit wasserfestem Leim auch mit Sägespänen selber ansetzen. Das Verschließen mit Silikon wird zwar ab und zu empfohlen, ist aber nicht optimal, weil Wasser durch die Kapillarwirkung an den Rändern des Silikons eindringen kann und dort eher die der gewünschten entgegengesetzte Wirkung entfaltet, weil keine Lüftung mehr da ist.

Ordnung im Gartenhaus erleichtert die Arbeit in der Gartensaison

Der Platz im Gartenhaus wird mit der Zeit eher immer weniger. Gerade, wenn Sie experimentierfreudig sind, kennen Sie das Phänomen. Jede neue Idee, neue Methode, neue Kultur braucht ihre eigenen Werkzeuge, Gefäße, Materialien und das Gartenhaus wächst einfach nicht mit mit der wachsenden Erfahrung und den immer umfangreicher werdenden Fertigkeiten des Gärtners.  Da hilft nur immer wieder aufräumen und Ordnung schaffen. Und dazu gehört es auch, ab und zu einmal neue Speichermöglichkeiten zu schaffen oder zu entwickeln.

Regale werden insbesondere wichtig, wenn Sie Materialien auf dem Boden des Gartenhauses verwahren. Robuste „Heavy Duty“ Regale nehmen sogar Zementsäcke, Eimer mit Sand, Dünger, Kompost oder Kalksäcke auf und halten den wertvollen Holzboden Ihres Gartenhauses damit auch von oben frei und gut gelüftet.

Überhaupt kann man kaum genug Regale im Gartenhaus haben. Bauen Sie einmal ein schönes Wandregal ganz ohne Absicht und beobachten Sie sich, wie oft Sie sich im Sommer dann freuen, dass Sie einen vernünftigen Ort für alles mögliche haben. Im Herbst wird das neue Regal ganz sicher voll sein. Solche Sachen erleichtern die Gartenarbeit und sorgen dafür, dass Sie von einem aufgeräumten Gartenhaus perfekt logistisch unterstützt, sich ganz der Gartenarbeit widmen können.

Bringen Sie die Werkzeuge im Gartenhaus auf Vordermann

Bevor Sie die Werkzeuge und Maschinen wieder ins Gartenhaus zurück räumen, nehmen Sie die Gelegenheit beim Schopfe, alles einmal gründlich zu pflegen. Scheren und Messer können geschliffen werden, Werkzeuge, wie Spaten, Schaufeln, Hacken und so weiter sollten frei von Erde sein und können auch einmal geölt werden, damit sie besser vor Rost geschützt sind.

Maschinen, wie Rasenmäher, Häcksler, Heckenscheren oder Motoreggen sollten auf Funktion geprüft werden, damit Sie bei Bedarf in der Gartensaison ohne Zeitverzögerungen zur Verfügung stehen. Denken Sie daran, dass Sie bei benzinbetriebenen Maschinen das alte Benzin entsorgen und die Maschinen ohne Benzin überwintern. Altes Benzin kann den Motoren schaden. Eine Reinigung und etwas Öl an den richtigen Stellen sind auch immer wertvoll.

Beim Zurückräumen der Sachen ins Gartenhaus achten Sie darauf, dass Sie Sachen, die Sie vermutlich oft brauchen werden, griffbereit in der Nähe des Einganges unterbringen und Sachen, die Sie langfristig im Gartenhaus speichern, weiter hinten oder vielleicht in einem Hängeregal unter dem Dach.

Kleinere Werkzeuge lassen sich auch gut auf Werkzeugbrettern über der Werkbank oder an einer Wand anordnen. Schlagen Sie Nägel in das Brett, welche die Werkzeuge festhalten und zeichnen Sie die Umrisse der Werkzeuge auf das Brett, so dass Sie mit einem Blick sehen, ob das Werkzeug da ist oder woanders. Das wird Ihnen viel Zeit zum Suchen sparen, die meist immer dann anfällt, wenn man es gerade einmal eilig hat.

Mit einem so aufgeräumten Gartenhaus sind Sie optimal auf die nächste Gartensaison vorbereitet.

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