Das Gartengerätehaus fit für den Winter machen
11.11.2020
Der goldene Oktober ist da, die Ergebnisse des Gartenjahres – ob in Form von Gemüsen, Obst und Salaten oder auch als Schnittblumen aus dem Ziergarten – werden geerntet, verarbeitet und teilweise vom Fleck weg verspeist und das Gartengerätehaus sieht dem Winter entgegen, eine Zeit, die für die meisten Gebäude seiner Art eine Ruhepause bedeutet.
Sicher gibt es immer noch eine Weile lang Arbeit im Garten: Der Herbst ist eine traditionelle Zeit für die Anpflanzung von Holzgewächsen, frostempfindliche Pflanzen wollen versorgt werden, manche werden vor Ort geschützt, manche werden an wärmere Überwinterungsorte verbracht, Knollen, wie die von Begonien oder Gladiolen, werden ausgegraben und überwintert, sobald die oberirdischen Pflanzen abgestorben sind, das Herbstlaub will versorgt werden und so manches andere. Selbst wenn Sie dem wachsenden Trend zu Wintergemüse folgen, also auch über den Winter hinweg nicht auf frisches Gemüse aus dem eigenen Garten verzichten möchten, werden die Arbeiten einem Minimum entgegen gehen und deswegen ist der Herbst traditionell eine gute Zeit, um Werkzeuge und Materialien im Gartengerätehaus einzumotten und dort einmal eine Bestandsaufnahme und Vorbereitung auf den Winter durchzuführen.
Dazu im Folgenden ein paar Tipps.
Gartengerätehäuser sind wartungsarm
Tatsächlich ist Ihr Gartengerätehaus in vielen Fällen ein Holzgebäude und das ist aus den verschiedensten Gründen, auf die wir hier nicht im Einzelnen eingehen, auch gut so. Holzgebäude im Garten sind optisch ansprechend, funktional, hervorragend geeignet alles Mögliche, gerade auch feuchtigkeitsempfindliche Lagergut aufzunehmen und wartungsarm. Das heißt: Sie halten bei richtiger Behandlung viele Jahrzehnte oder noch länger. Und mit richtiger Behandlung sind hier keineswegs große Schleif- oder Lackieraktionen gemeint, sondern einfach nur, dass Sie die Augen aufhalten. Regelmäßige Inspektionen ist alles, was so ein Holzgebäude verlangt. Das gilt für Blockhäuser, moderne Gartenhäuser, wie auch für Gartengerätehäuser.
Untersuchen Sie Ihr Gartengebäude aus Holz regelmäßig auf Zeichen von bleibender Feuchtigkeit, weil nur dauerhafte Feuchtigkeit die Lebensgrundlage für Organismen und Mikroorganismen bietet, die Holz zersetzen können. Typische neuralgische Punkte sind etwa undicht gewordene Dächer oder Feuchtigkeit von unten, wobei zu dichter seitlicher Bewuchs wohl die häufigste Quelle von Feuchtigkeit ist. Aber auch verstopfte Drainagen unter dem Fundament oder Schmutz und Laubansammlungen halten Feuchtigkeit und Sie sollten das Holz des Unterbaus und der unteren Seitenwände immer frei davon halten.
Die Inspektion: Am besten räumen Sie Ihr Gartengerätehaus einmal vollständig leer
Das müssen Sie nicht unbedingt jedes Jahr machen, aber je öfter Sie es machen, desto besser lernen Sie Ihr Gartengerätehaus kennen. Und natürlich widmen Sie sich dann nach der Inspektion auch all den Sachen, die Sie ausgeräumt haben. Darauf kommen wir im nächsten Kapitel zu sprechen.
Ein leeres und mindestens einmal gründlich ausgekehrtes Gartengerätehaus lässt sich wunderbar von innen inspizieren. Achten Sie auf feuchte Stellen. Sobald Sie so etwas finden, sollten Sie sofort der Ursache dafür auf den Grund gehen und sie abstellen. Danach reicht eine gute Lüftung. Öffnen Sie während Sonnenscheinperioden Fenster und Türen, damit das Holz wieder austrocknet. Von außen sehen Sie möglicherweise an dauerfeuchten Stellen schon Bewuchs, etwa mit Moosen, Algen oder Flechten. Das würde bedeuten, dass das Holz schon beschädigt ist. Sie entscheiden aufgrund des Ausmaßes der Schädigung, wie es weitergeht:
- Wie stark ist das Holz schon vermodert? Stechen Sie mit einem Schraubenzieher hinein, um das festzustellen!
- Sind tragende Teile betroffen?
Bei schwereren Schädigungen tragender Teile ist Ersatz oder Reparatur angesagt. Falls die Holzstruktur noch stabil genug ist, können Sie die Trocknung mit einer Heißluftpistole beschleunigen, die nebenbei auch sämtliche Sporen oder Organismen abtötet und sobald das Holz ganz trocken ist, behandeln Sie es mit einem einziehenden Holzschutzmittel.
Werkzeuge und Materialien
Sobald Ihr Gartengerätehaus versorgt ist, widmen Sie sich den ausgeräumten Sachen. Pflegen Sie die Werkzeuge! Öl, evtl. auch Holzöle für die Holzgriffe, Wasser oder Schmirgelpapier für die Reinigung, Boxen jeder Größe zur Aufbewahrung, natürlich erst nach vollständiger Trocknung der gereinigten Gegenstände.
Sie merken schon: Die Gartengerätehaus-Fitmachaktion sollten Sie nicht bei Regen, sondern am besten bei strahlendem Sonnenschein und trockenem Wetter durchführen.
Nutzen Sie die Gelegenheit Ihres entleerten Gerätehauses und installieren Sie Vorrichtungen, die Ihnen eine geordnete Aufbewahrung erleichtern. Regale jeder Größe lassen sich aus Holz prima selber machen und an den Wänden befestigen. Dasselbe gilt für Werkzeugwände, Körbe, Hängespeicher, Halteleisten, Nagelleisten, Haken an den Wänden oder an der Dachkonstruktion. Boxen sind immer praktisch und können auch gut aus Holz selbstgemacht werden. Stellen Sie sich vor, sie haben alles, was Sie zum Anstreichen brauchen in einer Box, alles was Sie für die Frühaussaat brauchen in einer anderen, alle Baumpflegemittel in einer dritten. Werkzeuge sollten leicht erreichbar verwahrt werden. Natürlich können Sie die Gelegenheit auch nutzen, alles auszumisten, was Sie schon jahrelang im Gartengerätehaus haben, aber nie brauchen und Sie können beim Einräumen auch darauf achten, dass die Dinge, die Sie selten nutzen weiter nach hinten und die Sie häufig benötigen, griffbereit gleich am Eingang aufbewahrt werden.
Das Gartengerätehaus von außen
Wir hatte es beim Punkt „Inspektion“ schon erwähnt: Das Holz sollte außen überall bei jeder Wetterlage, also auch, wenn die Zweige der umgebenden Gewächse regenschwer niederhängen, mindestens 10cm Freiheit für die Lüftung haben. Dauerfeuchtigkeit ergibt sich auch oft, wenn ein Holzgebäude von außen her mit Gräsern und Kräutern zuwächst. Diese behindern dann auch eine Unterlüftung des Bodens. Fäulnis im Unterboden oder der Bodendielen kann die Folge davon sein. Eine Lösung: Umgeben Sie Ihr Gartengerätehaus mit einem Ring aus Platten, die keinen Bewuchs durchlassen. Auch Kies geht natürlich. Möglicherweise heben Sie einen Graben ringsum aus, den Sie mit einem Abfluss versehen, schützen die Drainage mit einem Ring aus Drainagerohren und füllen die Gräben mit Kies. Auf diese Weise haben Sie eine Drainage, die den Standort des Gerätehauses trockener machen wird und einen Schutz vor niedrigem Bewuchs gleichzeitig.
Typische Herbstarbeiten
Oft ist die Beanspruchung des Holzes von außen auf der Wetterseite am stärksten. Falls diese bei Ihnen gut belüftet und trocken ist, können Sie dort einen Anstrich mit einziehender Holzschutzlasur in Betracht ziehen.
Laub ist ebenfalls ein typisches Herbstproblem. Als Speicher für Feuchtigkeit, als Mulch, Nährstofflieferant und letztlich Bodenhumus ist es im Garten hochwillkommen aber rund um das Gartenhaus aus genau denselben Gründen eher nicht. Falls Sie an Ihrem Gartengerätehaus Dachrinnen angebracht haben, was wir für die Langlebigkeit empfehlen, dann reinigen Sie Dachrinnen und Abflüsse von Laub.
Falls Sie das kostbare Regenwasser für die Gartenbewässerung nutzen, denken Sie daran, dass es schon jetzt wieder zu Frösten kommen kann. Entleeren Sie Wassertonnen und externe Wasseranschlüsse!
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