Blockbohlenhaus und Blockhaus mit Kamin – Die ursprünglichste Heizung

15.10.2018

Blockbohlenhaus und Blockhaus mit Kamin – Die ursprünglichste Heizung

Ein Blockhaus oder Blockbohlenhaus mit Kamin: Wer würde sich nicht an kanadische Wildwest-Filme erinnert fühlen, vielleicht an „Bonanza“ oder auch an Apres Ski in Aspen oder Bilder von tief verschneiten Blockhäusern in Skandinavien aus denen ein gemütlicher, warmer Feuerschein dringt? Ein offener Kamin wäre das ursprünglichste aber auch Kaminöfen, in denen das wärmende Feuer hinter einer Scheibe strahlt haben ihre Vorteile. Das Erlebnis des Feuers ist mit ihnen zwar weniger direkt aber dafür lässt es sich darin weit besser kontrollieren, etwa durch die Luftzufuhr, die Konzentration der Hitze in einer engeren Brennkammer und auch durch die Regulierung des Abzuges. Ein möglichst langes Ofenrohr ist ein zusätzlicher hoch effektiver Heizkörper und auch dieses lässt sich allgemein eher bei Öfen installieren als bei offenen Kaminen, die meist direkt an einem gemauerten Kamin errichtet werden.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Blockhaus und einem Blockbohlenhaus?

Zunächst mal möchten wir den Unterschied zwischen einem Blockhaus und einem Blockbohlenhaus kurz beleuchten: In der traditionellen Vorstellung war ein Blockhaus aus weitgehend unbehauenen runden Stämmen zusammengesetzt, während ein Blockbohlenhaus aus Blockbohlen bestand, das heißt, dicke Bohlen, die außen glatt abgeschnitten und gehobelt sind, so dass sich ein einheitlicheres Bild ergibt und natürlich spart man damit im Vergleich zu ganzen Stämmen auch noch wertvolles Holz.

Das Verbindende war die Art des Aufbaus durch Auskerbungen an den Enden, die zu stabilen, selbsttragenden Eckverbindungen zusammengesetzt wurden. Kein Nagel und keine Schraube war dazu nötig und damit fielen auch die Wärmebrücken durch das Metall weg, eine Eigenschaft, die diesen Baustil gerade in den kalten Ländern, wie Skandinavien oder Kanada beliebt gemacht hat.

In neuerer Zeit werden aber auch Blockbohlenhäuser ab einer bestimmten Bohlendicke von etwa 50 bis 70mm als Blockhäuser bezeichnet.

Ist ein offener Kamin in einem Blockhaus überhaupt sicher?

Entgegen der landläufigen Meinung sind Blockhäuser sogar sicherer bei Feuern als Steinhäuser. Holz verbrennt langsamer und es behält länger seine Stabilität. Feuerwehren wissen das und betreten Blockhäuser noch, um dort Brandbekämpfungsmaßnahmen durchzuführen, wenn Steinhäuser in einem ähnlichen Brand schon längst zu unsicher geworden wären. Professionelle Feuerversicherungen passen auch die Versicherungsbeiträge entsprechend an, so dass sie bei massiven Blockhäusern oder Blockbohlenhäusern billiger sind als bei Steinhäusern vergleichbarer Größe.

Bei beiden Hausarten muss es jedoch das erste Bestreben sein, dass es gar nicht erst zu Bränden kommt. Da gibt es eine lange Liste an Maßnahmen und Vorsichtsmaßnahmen, die man beachten sollte und es gehört natürlich auch dazu, dass ein Kaminofen oder ein offener Kamin vom Bauamt genehmigt und vom Schornsteinfeger abgenommen sein muss. Bezüglich des Materials des Hauses gibt es da keine Unterschiede.

Holz gehört auch als Brennstoff in die Kategorie: Umweltfreundlich

Ein Blockbohlenhaus ist schon deswegen umweltfreundlicher als ein vergleichbares Steinhaus, weil es aus einem nachwachsenden Rohstoff gefertigt ist. Wenn Sie nun noch Ihre Heizung mit einem Kamin unterstützen, der Holz verbrennt, dann werden Sie damit noch ökologischer. Auch finanziell ist Holz als Heizstoff durchaus attraktiv. Das gilt natürlich besonders dann, wenn auf ihrem Grundstück regelmäßig Baumschnitt anfällt oder in Ihrer Werkstatt regelmäßig Holzreste. In manchen Gegenden kann man sich auch mit dem Förster einigen, ein bestimmtes Gebiet zum Totholzsammeln zu durchforsten.

Holzpellets sind ebenfalls recht günstig zu bekommen. Pelletheizungen werden teilweise auch als Zentralheizungsöfen angeboten, die dann statt im Wohnzimmer im Keller stehen. Aber auch die optisch schöneren Varianten, ob nun Kaminöfen oder offene Kamine lassen sich als wasserführende Öfen konstruieren beziehungsweise anschaffen, die einen zentralen Warmwasserspeicher unterstützen. Das kommt auch dann in Betracht, wenn die eigentliche Heizungsart eine andere ist, etwa eine Brennwertgasheizung oder eine Geothermiewärmepumpe und der Kamin selbst mehr zur Erzeugung einer romantischen Stimmung dient als der alltäglichen Heizung.

Was sollten Sie abklären, bevor Sie einen Kamin für Ihr Blockhaus anschaffen?

Die baulichen Gegebenheiten sind eigentlich in jedem Blockbohlenhaus oder Blockhaus passend, wo genug Platz vorhanden ist. Ideal wäre es natürlich, wenn der Kamin oder Kaminofen recht zentral liegen könnte, damit das ganze Haus etwas von der Wärmeabstrahlung hat. Ein Schornstein sollte normalerweise vorhanden sein, obwohl moderne Kaminöfen auch durchaus alleine mit einem Ofenrohr betrieben werden können.

Bei Kaminöfen und Kaminen beachten Sie, dass die Dimensionen zum Haus passen sollten. Je nach Zweck. ob Sie eine Hauptheizquelle oder ein romantisches Accessoire anstreben, sollten Sie errechnen, wie die Heizleistung mit Ihrem Raumangebot und der Isolierung zusammen passt.

Wenn Sie den Fußboden in weitem Umkreis um die Feuerstelle pflastern oder betonieren, dann müssen Sie hinterher bei der Auswahl des Holzes nicht so aufpassen. Es gibt Holzarten, die beim Brennen zerspringen und glühende Holzkohlestücke meterweit herumschleudern können. Aber auch bei einem geschlossenen Kaminofen ist eine Stahlplatte, manchmal auch Glasplatte als Bodenbelag um die Feueröffnung herum sinnvoll.

Bei der Planung für den Standort eines geschlossenen Kaminofens beachten Sie bitte, dass dieser auch nach allen Seiten hin und besonders von den Glaswänden der Brennkammer bestimmte Mindestabstände zu brennbaren Materialien haben muss, da diese sich sonst durch die reine Wärmeabstrahlung entzünden könnten. Auch ein Abschirmung der Wände mit feuerfesten Materialien ist natürlich eine Möglichkeit.

Einen offenen Kamin im Blockhaus selber bauen?

Es gibt durchaus brauchbare Ideen für alle möglichen Kamine für Ihr Blockhaus, die Sie im Internet finden können. Wenn Sie die nötige Zeit haben, sich da einzulesen und außerdem Ihre Planung noch von den zuständigen Stellen absegnen lassen, dann kann es sicher Spaß machen, sich einen offenen Kamin selbst zu bauen.

Es gibt auch Kaminbausätze, die am Ende auch sehr individuelle Lösungen ermöglichen, weil man damit eine Auswahl verschiedener Teile zusammenstellen kann. So können Sie beispielsweise eine attraktive, einheitliche Optik herstellen und sich die passende Heizleistung selber aussuchen.

Dabei planen Sie das nötige Zubehör und auch die Lagerung der Scheite als dekorative Elemente beim Innenausbau mit ein.

Ein offener Kamin oder auch ein Kachelofen aus Stein gibt einem Blockhaus oder Blockbohlenhaus ein anderes Element, welches sich äußerst gut zum vorherrschenden Holzaspekt gesellt und diesen ergänzt.

Setzen Sie sich, sobald Ihr Vorhaben Gestalt annimmt, mit Ihrem Schornsteinfeger zusammen, damit Sie nötige Baumaßnahmen rechtzeitig in Angriff nehmen und feiern Sie dann Weihnachten mit einem schönen, warmen Kaminfeuer als Ergänzung der Kerzenlichter am Weihnachtbaum.

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