Alles über Gartenhausfundamente: Typen, Materialien und generelle Überlegungen
26.05.2025

Wie der Baumeister Frank Lloyd Wright einst sagte:
“Jedes große Bauwerk beginnt unter der Erde”–
dies gilt ganz besonders für Ihr Gartenhaus.
Es bildet im wahrsten Sinne des Worts das Fundament ihres Bauvorhabens und entscheidet über die Haltbarkeit und Funktionalität ihres Gartenhauses.
In diesem Leitfaden erfahren Sie alles Wissenswerte über die verschiedenen Fundamenttypen, deren Eignung für einen kleinen Geräteschuppen, ein mittelgroßes Gartenhaus oder ein großzügiges Freizeitdomizil. Am Ende der Lektüre wissen sie ganz genau, welche Fundamentart die richtige für ihr Bauvorhaben ist.

Warum Ihr Gartenhaus ein richtiges Fundament benötigt
Böden sind ständigen Bewegungen ausgesetzt: Bei Regen können sie absacken, bei Frost heben sie sich durch die Ausdehnung des gefrorenen Wassers. Baumwurzeln entwickeln eine enorme Kraft und drücken mühelos den Boden nach oben.
Ein Gartenhaus ohne Fundament direkt auf dem Erdreich zu errichten, spart zwar kurzfristig Kosten, führt jedoch fast immer zu erheblichen Problemen: Die Holzkonstruktion nimmt Feuchtigkeit auf, verzieht sich und wird anfällig für Pilzbefall und Fäulnis. Ohne ein geeignetes Fundament überträgt der Boden jede Bewegung direkt auf Ihr Gartenhaus.
Ein fachgerecht erstelltes Fundament bietet zahlreiche Vorteile:
- Langfristige Stabilität: Es verhindert Verformungen und Setzungen der Konstruktion, sodass Ihr Gartenhaus dauerhaft gerade steht.
- Effektiver Feuchtigkeitsschutz: Die Distanz zum Erdreich bewahrt Holzteile vor Bodenfeuchtigkeit und verhindert Fäulnis sowie Schimmelbildung.
- Präzise Nivellierung: Eine ebene Fläche ermöglicht den einfachen Einbau von Türen und Fenstern und sichert deren reibungslose Funktion über Jahre hinweg.
- Widerstandsfähigkeit gegen Witterung: Bei Sturm und starken Windböen gibt ein fest verankertes Fundament sicheren Halt.
- Zuverlässiger Frostschutz: Es schützt vor Schäden durch Bodenhebungen im Winter und gewährleistet gleichbleibende Stabilität in allen Jahreszeiten.
Die Praxis beweist: Ohne ordentliches Fundament büßt ein Gartenhaus rasch an Qualität ein. Schon nach einem Winter zeigen sich oft erste Mängel – verzogene Türen, abgesackte Ecken, klemmende Fenster. Ein solides Fundament ist daher kein Luxus, sondern die Grundvoraussetzung für jahrelange Freude an Ihrem Gartenhaus.
Überblick über Fundamentarten für Gartenhäuser

Je nach Größe, Gewicht und Nutzung Ihres Gartenhauses eignen sich unterschiedliche Fundamentarten.
Beachten Sie: Ein 3 × 3-Meter-Gartenhaus wiegt bereits rund 900 Kilogramm.
Wenn Sie Fundamentarten vergleichen, achten Sie besonders auf die Eignung für Ihr spezifisches Projekt.
Die folgende Übersicht soll Ihnen helfen, die optimale Fundamentart für Ihr Gartenhaus zu finden.
1. Punktfundament

Das Punktfundament besteht aus mehreren Stützpunkten, die unter den tragenden Elementen des Gartenhauses platziert werden. Diese Lösung eignet sich hervorragend für kleinere bis mittlere Gartenhäuser mit moderatem Gewicht.
Tipp: Entfernen Sie den Mutterboden unter dem gesamten Gartenhaus und ersetzen Sie ihn durch groben Kies. Durch diese Maßnahme werden Kapillarkräfte und aufsteigende Feuchtigkeit wirksam unterbunden, was die Lebensdauer Ihrer Konstruktion deutlich erhöht.
Es gibt verschiedene Ausführungsvarianten:
Klassisches Betonfundament: Hierbei werden Löcher (etwa 40 cm Seitenlänge und mindestens 80 cm Tiefe) ausgehoben und mit Beton gefüllt. Als Schalung kann man alternativ auch KG-Rohre verwenden, die im Boden verbleiben und die Arbeit erheblich vereinfachen
Modernes Punktfundament: Diese innovative Lösung von Hansagarten24 besteht aus vorgefertigten Metallhalterungen und einer Holzkonstruktion, die ohne Beton – oder Steinarbeiten direkt auf der Rasenfläche installiert wird.
Das System ist bis zu 80% günstiger als herkömmliche Betonfundamente, lässt sich nachjustieren und eignet sich für Gartenhäuser bis 45 m².
Schraubfundament: Diese Variante besteht aus überdimensionalen Metallschrauben, die in den Boden gedreht werden. Sie sind montagefreundlich, benötigen aber einen entsprechenden Untergrund ohne Hindernisse und eventuell ein Spezialwerkzeug zum Einschrauben
Natursteinfundament: Hierbei kommen große Feldsteine zum Einsatz, die als Auflagepunkte dienen. Der Vorteil: Feldsteine bremsen aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdreich und sind kostengünstig, wenn sie bereits auf dem eigenen Grundstück vorhanden sind. Nachteilig ist die schwierige Anpassung der Höhe und der Holzkonstruktion. Auch die Anfälligkeit bei Bodenverwerfungen durch Frost bleibt, wenn auch in geringerem Maße, als bei Gehwegplatten.
Vorteile des Punktfundaments:
- Kostengünstiger als andere Fundamentarten
- Geringe Bodenversiegelung
- Relativ einfacher Selbstaufbau und teilweise sogar Rückbau möglich, sodass sie ihr Gartenhaus an anderer Stelle wieder aufbauen können
- Hervorragender Feuchtigkeitsschutz durch Belüftung zwischen Boden und Gartenhausunterkante
Nachteile:
- Tiere können sich unter dem Gartenhaus einnisten
- Erfordert präzise Ausrichtung aller Trägerelemente
- Versorgungsleitungen sind unter gewissen Umständen nicht frostgeschützt
- Verwerfungen durch Frost möglich, wenn nicht 80 cm tief gegründet
Die Fundamentpunkte sollten unter den tragenden Balken des Hauses liegen, typischerweise an den Ecken und in regelmäßigen Abständen von 1 bis 1,5 Metern dazwischen, je nach Balken-Stärke der Unterkonstruktion.
2. Streifenfundament

Bei einem Streifenfundament werden 30-40 cm breite Betonstreifen unter den tragenden Wänden des Gartenhauses erstellt, die mit Bewehrungsstahl verstärkt werden. Diese Variante ist für mittelgroße Häuser geeignet.
Vorteile:
- Gleichmäßige Lastverteilung entlang der tragenden Wände
- Deutlich kostengünstiger als bei einer kompletten Bodenplatte
- Hohe Stabilität für mittlere bis große Gartenhäuser
- Geringere Bodenversiegelung als bei einer Fundamentplatte
- Kann in Etappen in Eigenarbeit mit durchschnittlichem handwerklichem Geschick und einem Betonmischer selbst erstellt werden
Nachteile:
- Anspruchsvoller und teurer als Punktfundamente
- Aushärtungszeit 4 Wochen
3. Betonplatte/Fundamentplatte

Die Betonplatte verkörpert die robusteste Fundamentvariante. Sie besteht aus einer durchgehenden, bewehrten Platte unter der gesamten Gartenhausfläche. Obwohl die Vorarbeiten selbst durchführbar sind, empfiehlt sich Transportbeton vom Werk für einen nahtlosen Guss. Die notwendigen Bewehrungsmatten übersteigen die Maße eines Kofferraums und müssen separat angeliefert werden.
Vorteile:
- Maximale Stabilität und Langlebigkeit auch für schwere Konstruktionen
- Feuchtigkeitsisolierung durch vollständige Trennung vom Erdreich
- Ideal für große und schwere Gartenhäuser oder schlechte Bodenverhältnisse
- erspart die Holz-Unterkonstruktion
- ermöglicht eine flexible Gestaltung des Innenraums, auch mit schweren Gegenständen
- frostgeschützte Wasserleitungen im Erdreich
Nachteile:
- Höchste Materialkosten und Arbeitsaufwand
- Vollständige Bodenversiegelung der Fläche
- Aufwändige Herstellung, die oft professionelle Hilfe erfordert
- 4 Wochen Trocknungszeit vor dem Aufbau des Gartenhauses
- Zugang mit Lkw nötig für die Anlieferung des Betons
Für eine Fundamentplatte wird die gesamte Fläche etwa 40 cm tief ausgehoben. Nach dem Einbringen einer 15 cm dicken Schotterschicht wird eine PE-Folie als Feuchtigkeitssperre verlegt. Darauf kommt eine 20 cm starke, bewehrte Betonschicht. Diese Variante verteilt das Gewicht des Gartenhauses optimal und eignet sich besonders für große Gartenhäuser oder instabile Untergründe.
Warten Sie auf jeden Fall die empfohlene Aushärtezeit ab, bevor Sie mit dem Gartenhausbau beginnen.
4. Gehwegplatten als Fundament

Für kleine Gartenhäuser ist ein Fundament aus Gehwegplatten manchmal schon ausreichend. Diese werden auf ein verdichtetes Kiesbett gelegt und sind für Geräteschuppen oder kleine Gartenhäuser eine stabile Unterlage.
Vorteile:
- Äußerst kostengünstig (Gehwegplatten ab 14 Euro pro m² zuzüglich Kies)
- Einfache Installation ohne Betonarbeiten
- Keine speziellen Werkzeuge oder Fachkenntnisse erforderlich
- Bei Bedarf leicht anzupassen oder zu erweitern
Nachteile:
- Nur für leichte Konstruktionen wie kleine Geräteschuppen geeignet
- Geringere Lebensdauer als alle anderen Varianten
- Weniger stabil bei schweren Punktbelastungen
- Anfälliger für Winterschäden oder Wurzeln
Gehwegplatten in den Maßen von 30×30 cm bis 50×50 cm werden in einem 5 cm tiefen Kiesbett verlegt. Zuvor muss der Boden etwa 20 cm tief ausgehoben, mit Schotter und Kies aufgefüllt, geebnet und verdichtet werden.
Faktoren bei der Wahl eines Fundaments
Bodenbeschaffenheit und ihre Bedeutung für das Fundament
Neben den Gartenhaus-Dimensionen bestimmt der Untergrund maßgeblich die Fundamentwahl. Jeder Bodentyp verlangt nach einer eigenen Lösung.
Verschiedene Bodenarten und passende Fundamenttypen
- Sandiger Boden: Bietet grundsätzlich gute Tragfähigkeit, besitzt jedoch eine lockere Struktur. Bei Betonarbeiten ist eine stabile Verschalung erforderlich, um ein Einstürzen der Wände zu verhindern. Punktfundamente und Schraubfundamente eignen sich hier besonders gut.
- Lehm- und Tonboden: Diese bindigen Böden haben zwar eine gute Tragfähigkeit, reagieren jedoch empfindlich auf Feuchtigkeit. Sie quellen bei Nässe und schrumpfen bei Trockenheit, was zu Bodenbewegungen führt. Eine effektive Drainage ist unerlässlich, und das Fundament sollte unterhalb der Frostgrenze (mindestens 80 cm) reichen. Streifenfundamente oder Fundamentplatten mit guter Entwässerung sind hier zu empfehlen.
- Kiesiger Boden: Bietet hervorragende Drainageeigenschaften und gute Tragfähigkeit. Fast alle Fundamenttypen eignen sich hier, wobei Punktfundamente und Schraubfundamente besonders kosteneffizient sind.
- Felsiger Untergrund: Weist die höchste Tragfähigkeit auf, ist jedoch schwierig zu bearbeiten. Hier kann oft ein einfaches Punktfundament mit geringerer Tiefe ausreichend sein, da der felsige Untergrund bereits eine solide Basis bildet.
- Problematische Untergründe: Bei sehr weichen, feuchten oder unstabilen Böden (wie sie in ehemaligen Feuchtgebieten vorkommen können) ist eine großflächige, verstärkte Fundamentplatte oder in extremen Fällen eine Pfahlgründung notwendig, um langfristige Stabilität zu gewährleisten.
Tipp: Bei Unsicherheit über Ihre Bodenart führen Sie einen einfachen Test durch: Heben Sie ein 30-40 cm tiefes Loch aus und füllen Sie es mit Wasser. Ist das Wasser nach einer Stunde noch nicht versickert, deutet dies auf schlechte Drainageeigenschaften hin. In diesem Fall sollten Sie besondere Maßnahmen zur Entwässerung einplanen.
Größe und Gewicht des Gartenhauses

Als konkrete Orientierung für die Fundamentwahl anhand der Gartenhaus-Größe gilt:
- Kleine Gartenhäuser (bis 5 m²): Punktfundament oder Gehwegplatten-Fundament
- Mittlere Gartenhäuser (5-10 m²): Punktfundament oder Streifenfundament
- Große Gartenhäuser (über 10 m²): Punktfundament oder Betonplattenfundament
Auch die Bauweise und das Material beeinflussen die Fundamentwahl. Massivere Konstruktionen wie Blockbohlenhäuser mit dicken Wänden sind deutlich schwerer und benötigen ein stabileres Fundament als leichte Konstruktionen aus dünnen Brettern oder Metallgartenhäuser.
Aber: umso leichter das Gartenhaus ist, umso eher kann es von starken Winden und in ungeschützter Lage umgestoßen werden. Deswegen ist hier die Befestigung des Gartenhauses am Fundament besonders wichtig.
Frostsicherheit
In Regionen mit strengen Wintern müssen Fundamente frostsicher ausgeführt werden, um Hebungen und Senkungen zu vermeiden, die die Konstruktion beeinträchtigen können und langfristige Schäden hinterlassen.
Für ein frostsicheres Fundament gibt es drei Hauptansätze:
- Tiefe Gründung: Das Fundament sollte mindestens 80 cm tief sein, um unter der Frostgrenze zu liegen.
- Drainageschicht: Eine ausreichende Kies- oder Schotterschicht unter dem Fundament sorgt für Wasserabfluss und verhindert Frostschäden.
- Frostschürze: Eine seitliche Isolierung bei der Ausführung als Betonplatte schützt das Fundament vor seitlichem Frost-Eindringen.
Die Frostsicherheit ist besonders bei wasserhaltigen Böden wichtig, da gefrorenes Wasser sein Volumen vergrößert und das Fundament anheben kann. In Deutschland gilt eine Tiefe von 80 cm generell als frostsicher, in besonders exponierten Gegenden können auch 100 cm erforderlich sein.
Materialien für Gartenhausfundamente

Für ein langlebiges und stabiles Fundament brauchen Sie qualitativ hochwertige Baumaterialien. Je nach Typ der Ausführung variieren die benötigten Komponenten:
Für Betonfundamente
- Zement: Verwenden Sie mindestens Beton der Festigkeitsklasse C20/25 für ausreichende Stabilität und Witterungsbeständigkeit.
- Bewehrungsstahl: Stahlmatten oder Bewehrungseisen verhindern Rissbildung und erhöhen die Stabilität der Betonfläche.
- Schalung: Robuste Holzbretter oder spezielle Schalungselemente halten den flüssigen Beton in Form.
- Feuchtigkeitssperre: Eine PE-Folie oder Bitumenbahn als Barriere zwischen Boden und Beton verhindert aufsteigende Feuchtigkeit.
Für eine Betonmischung im Verhältnis 1:2:4 (Zement:Sand:Kies) benötigen Sie pro Kubikmeter Beton etwa 300 kg Zement, 600 kg Sand und 1.200 kg Kies und ca. 150 Liter Wasser.
Bei größeren Projekten lohnt sich Fertigbeton, der direkt mit einem Fahrmischer angeliefert wird.
Rechnen Sie hier mit Kosten zwischen 90 und 150 Euro pro Kubikmeter, abhängig von Region und Betonqualität. Bei kleineren Mengen unter 8 m³ kann ausserdem ein Zuschlag anfallen. Beachten Sie auch, dass die meisten Betonwerke Mindestbestellmengen haben und eine einfache Zufahrt möglich sein muss.
Für Kies-/Schotterfundamente mit Gewegplatten
- Grobschotter (Körnung 16-32 mm): Bildet die untere Drainageschicht und sorgt für guten Wasserabfluss.
- Feinschotter/Splitt (Körnung 4-8 mm): Dient als obere Ausgleichsschicht für eine präzise Nivellierung.
- Unkrautvlies: Verhindert Pflanzenwuchs und stabilisiert den Untergrund als zusätzliche Schicht.
- Gehwegplatten: Massive Betonplatten in verschiedenen Größen (30×30 cm bis 50×50 cm) mit ausreichender Druckfestigkeit.
Planen Sie für die Kiesschicht mit etwa 1,5 Tonnen Material pro 10 Quadratmetern bei einer Schichtstärke von 10 cm. Bei Gehwegplatten sollten Sie auf Qualitätsprodukte mit hoher Druckfestigkeit achten, da geringere Qualität schnell zu Brüchen führen kann.
Für Schraubfundamente
- Metallschrauben: Verzinkte oder rostfreie Stahlschrauben in verschiedenen Längen und Stärken.
- Tragbalken: Druckimprägnierte Holzbalken als Auflager für den Boden des Gartenhauses.
- Verbindungselemente: Stabile Metallbeschläge zur sicheren Befestigung der Balken am Schraubfundament.
Schraubfundamente sind in verschiedenen Längen erhältlich, typischerweise zwischen 50 und 100 cm. Die Anzahl der benötigten Elemente hängt von der Größe des Gartenhauses ab – als Faustregel gilt: eine Schraube für jede Ecke plus zusätzliche Schrauben im Abstand von etwa 1-1,5 Metern entlang der tragenden Balken.
Hansagarten24-Fundamentsystem
- Metallhalterungen: Robuste Stützen zur direkten Platzierung auf dem Rasen.
- Holzkonstruktion: Imprägnierte Balken für ein tragfähiges Grundgerüst.
- Verbindungsmaterial: Hochwertige Beschläge für dauerhafte Stabilität.
- Montageanleitung: Detaillierte Anweisungen für den einfachen Selbstaufbau.
Dieses innovative System erfordert weder Betonarbeiten noch schwere Maschinen und lässt sich ohne bleibende Spuren zurückbauen – ideal für Mietobjekte. Es eignet sich für Gartenhäuser bis 45 m² und muss separat zum Gartenhaus bestellt werden.
Ein besonders wichtiger Aspekt bei allen Fundamenttypen ist der Feuchtigkeitsschutz zwischen Fundament und Holzteilen des Gartenhauses. Bitumenbahnen oder spezielle Gummigranulat-Streifen verhindern effektiv das Aufsteigen von Feuchtigkeit und verlängern die Lebensdauer des Gartenhauses deutlich, sofern sie nicht auf Metall aufliegen.
Kostenvergleich verschiedener Fundamenttypen
Die Fundamentkosten variieren je nach Bauweise erheblich. Beim Vergleich der Fundamentkosten sollten nicht nur Materialien, sondern auch Arbeitsaufwand berücksichtigt werden.
Die folgende Übersicht gibt einen Einblick in die zu erwartenden Kosten für ein Gartenhaus mit etwa 20 m² Grundfläche:
| Fundamenttyp | Materialkosten | Professionelle Installation |
| Gehwegplatten | 425–950 € | 900–1.800 € |
| Punktfundament (KG-Rohre, 20 Stck.) | 300–500 € | 500–800 € |
| Streifenfundament (4,6 m2) | 530–990 € | 1.060–1.980 € |
| Betonplatte | 2.000-3.000 € | 3.500–5.000 € |
| Schraubfundament | 600-1.200 € | 1.200-2.400 € |
Neben den reinen Materialkosten sollten auch Faktoren wie Werkzeugmiete (z.B. für Betonmischer, Erdbohrer oder Rüttelplatten) und Entsorgungskosten für Aushubmaterial berücksichtigt werden.
Wer überlegt, das Fundament für sein Gartenhaus selbst zu bauen, sollte nicht nur die Kosten im Blick haben – auch der Zeitaufwand und das eigene handwerkliche Können entscheiden darüber, ob das Projekt gelingt oder zur Dauerbaustelle wird.
Der Zeitpunkt, zu dem das Gartenhaus aufgebaut werden kann, hängt von der gewählten Fundamentart ab. Ein Betonplattenfundament muss nach dem Gießen etwa 4 bis 6 Wochen aushärten, bevor es weitergeht. Bei Schraubfundamenten oder verlegten Gehwegplatten ist ein früherer bzw. sofortiger Aufbau möglich.
DIY vs. professionelle Installation

Die Entscheidung zwischen Selbstbau und professioneller Installation hängt von mehreren individuellen Faktoren ab.
DIY-Installation: Wann lohnt es sich?
Selber Bauen spart erhebliche Kosten, kostet aber Zeit und setzt handwerkliches Geschick voraus.
Diese Option ist besonders geeignet für:
- Kleinere Gartenhäuser mit einfachen Fundamenten
- Personen mit grundlegenden handwerklichen Fähigkeiten und Erfahrung
- Projekte ohne engen Zeitplan
- Einfache Fundamenttypen wie Gehwegplatten, überschaubare Punktfundamente oder Streifenfundamente
Für Betonarbeiten brauchen Sie mindestens eine Schaufel, Eimer, Betonmischer, Wasserwaage, einen Wasseranschluss und Werkzeug zum Verdichten und Glätten des Betons. Auch körperliche Fitness ist wichtig, da besonders das Ausheben und Betonieren anstrengende Tätigkeiten sind.
Professionelle Installation: Wann ist sie sinnvoll?
Die Beauftragung eines Fachmanns spart wertvolle Zeit, weil sie die eigentliche Arbeit nicht erledigen müssen. Trotzdem müssen sie Zeit für das Einholen von Angeboten und die spätere Koordination und Überwachung der Handwerker einplanen.
Diese Option ist empfehlenswert für:
- Bauherren ohne handwerkliche Erfahrung
- Große oder komplexe Gartenhäuser mit besonderen Anforderungen
- Schwierige Bodenverhältnisse oder anspruchsvolle Hanglagen
- Betonfundamente mit Bewehrung und größeren Dimensionen
- Wenn Zeit ein kritischer Faktor ist und schnelle Umsetzung gewünscht wird
- Wenn eine Garantie auf die Installation und dauerhafte Stabilität gewünscht wird
Bei komplexen Projekten können Sie durch professionelle Hilfe kostspielige Fehler vermeiden. Fachleute bringen zudem spezielle Maschinen wie Rüttelplatten, Betonmischer und Nivelliergeräte mit, die Sie sonst mieten müssten.
Wenn Sie sich für eine professionelle Installation entscheiden, holen Sie mindestens drei Angebote ein und achten Sie auf Referenzen der Anbieter.
Grundlegende Schritte zum Bau eines Gartenhausfundaments

Wenn Sie sich für den Selbstbau entscheiden, finden Sie hier eine allgemeine Anleitung für die wichtigsten Schritte:
1. Vorbereitung und Planung
- Finden sie heraus, ob das Gelände Gefälle hat und planen sie die Entsorgung des Regenwassers vom Dach gleich von vornherein ein
- Wenn ein starkes Gefälle vorhanden ist, überlegen sie, wie bei starken Regenfällen das Oberflächenwasser umgeleitet werden kann
- Planen Sie evtl. Zu- und Abwasserleitungen und den Netz-Anschluss der Elektroinstallation.
- Markieren Sie die Grundfläche des Gartenhauses plus 10 cm Überstand auf jeder Seite
- Entfernen Sie Vegetation, Wurzeln und große Steine, die stören könnten
- Stellen Sie sicher, dass alle Winkel rechtwinklig sind – prüfen sie, ob die Diagonalen des Rechtecks gleich lang sind oder nutzen sie die “3-4-5-Methode”:
Wenn ein Schenkel 3 Meter und der andere 4 Meter lang ist, so ist die Verbindung der beiden Endpunkte 5 Meter lang, wenn die beiden Schenkel im rechten Winkel sind
Der Aushub ist körperlich anspruchsvoll – bei größeren Flächen lohnt sich die Miete eines Mini-Baggers. Das ausgehobene Erdreich kann je nach Menge und Qualität im Garten genutzt oder muss fachgerecht entsorgt werden.
2. Erstellung des eigentlichen Fundaments
Je nach gewählter Fundamentart unterscheiden sich nun die weiteren Schritte:
Für Betonplattenfundament:
- Heben Sie die markierte Fläche 30-40 cm tief aus, bei frostsicheren Fundamenten entsprechend tiefer (also mindestens 80 cm Tiefe, mit Frostschürze oder durchgehender Dämmung unter der Bodenplatte).
- Legen Sie Unkrautvlies aus, um späteren Pflanzenwuchs unter dem Fundament zu verhindern
- Füllen Sie eine 15-20 cm dicke Schicht aus Schotter ein für optimale Drainage, damit die Kapillarkraft gebrochen wird (auch bei größeren Gartenhäusern mit Punktfundamenten)
- Verdichten Sie den Schotter gründlich mit einem Handstampfer oder einer Rüttelplatte in mehreren Durchgängen
- Errichten Sie eine stabile Schalung aus mindestens 18 mm starken Holzbrettern und sichern Sie diese gegen Verformungen durch das Gewicht des eingefüllten Betons
- Verlegen Sie evt. Rohre für Wasser, Abwasser und Leerrohre oder Kabel für die Stromzuleitung
- Verlegen Sie eine Bewehrungsmatte im unteren Drittel der geplanten Betonhöhe
- Mischen und gießen Sie den Beton (ca. 10-15 cm Stärke) und verdichten sie ihn durch Stochern im feuchten Beton, damit Luftblasen entweichen
- Glätten Sie die Oberfläche sorgfältig und lassen Sie den Beton mindestens 4 Wochen aushärten und schützen sie ihn vor zu schnellem Austrocknen
Für Punktfundament:
- Setzen Sie Verschalungen oder KG-Rohre an den Eckpunkten und Trägerpunkten
- Achten Sie auf exakt gleiche Höhe aller Oberkanten
- Füllen Sie die Verschalungen mit Beton und verdichten Sie diese
- Setzen Sie gegebenenfalls Metallanker, auf denen die Balken lagern, solange der Beton noch feucht ist
Für Gehwegplattenfundament:
- Bringen Sie eine 5 cm Schicht aus feinem Splitt auf dem verdichteten Schotter auf
- Ziehen Sie die Oberfläche mit einer Richtlatte gleichmäßig ab
- Verlegen Sie die Gehwegplatten bündig und in Waage, beginnend von einer Ecke
- Klopfen Sie jede Platte mit einem Gummihammer fest und prüfen Sie mit der Wasserwaage
Bei allen Fundamentarten sollten Sie sich die Zeit nehmen, die Höhenunterschiede bestmöglich auszugleichen. Ein perfekt ausgerichtetes Fundament erspart Ihnen später viele Probleme beim Aufbau des Gartenhauses.
Wartung und langfristige Überlegungen
Ein gutes Fundament kann mit der richtigen Pflege Jahrzehnte halten. Beachten Sie diese Tipps für maximale Lebensdauer:
Regelmäßige Inspektionen
- Führen Sie zweimal jährlich, idealerweise im Frühjahr und Herbst, eine gründliche Inspektion durch
- Überprüfen Sie das Fundament auf Risse, Absenkungen oder Verformungen
- Kontrollieren Sie besonders nach Frostperioden oder Starkregenereignissen
- Achten Sie auf Anzeichen von Feuchtigkeitsproblemen am Übergang zwischen Fundament und Gartenhaus
- Prüfen Sie bei Punktfundamenten oder Schraubfundamenten jährlich die korrekte Ausrichtung
Bei der Inspektion sollten Sie besonders auf die Übergänge zwischen Fundament und Gartenhaus achten. Hier zeigen sich erste Anzeichen von Problemen durch Risse oder Feuchtigkeitseintritte.
Drainage und Feuchtigkeitsmanagement
- Halten Sie die unmittelbare Umgebung des Fundaments frei von stehendem Wasser
- Sorgen Sie für ausreichendes Gefälle weg vom Gartenhaus (mind. 2%)
- Installieren Sie bei Bedarf eine zusätzliche Drainage rund um das Fundament
- Halten Sie Vegetation mindestens 0,3 m vom Fundament entfernt, um Wurzelschäden zu vermeiden
- Machen Sie sich schon in der Bauphase Gedanken, wie Sie Regenwasser vom Dach effektiv von der Hauswand wegleiten
Denn eine gute Wasserableitung rund um das Fundament verhindert Feuchtigkeitsschäden der Wände.
Häufig gestellte Fragen zu Gartenhausfundamenten

Kann ich ein Fundament für mein Gartenhaus selbst bauen?
Ja, mit grundlegenden handwerklichen Fähigkeiten können Sie einfachere Fundamenttypen wie Gehwegplatten-Fundamente oder Punktfundamente selbst erstellen. Komplexere Betonfundamente erfordern mehr Erfahrung, spezielles Werkzeug und oft mehrere helfende Hände. Planen Sie realistisch und schätzen Sie Ihre Fähigkeiten ehrlich ein.
Wie lange hält ein Gartenhausfundament?
Bei richtiger Ausführung und regelmäßiger Wartung kann ein qualitativ hochwertiges Fundament mehrere Jahrzehnte halten:
- Betonfundamente: 30-50 Jahre
- Schraubfundamente: 20-30 Jahre
- Gehwegplattenfundamente: 10-20 Jahre
Brauche ich eine Baugenehmigung für ein Gartenhausfundament?
Die Genehmigungspflicht variiert je nach Bundesland und Gemeinde. Im Allgemeinen gilt:
- Gartenhäuser unter 10 m² sind in vielen Regionen genehmigungsfrei
- Bei größeren Gartenhäusern kann auch für das Fundament eine Genehmigung erforderlich sein
- In besonderen Gebieten (Naturschutzgebieten, Vorgärten, etc.) gelten oft strengere Bestimmungen
Es ist ratsam, vor Baubeginn Kontakt mit der örtlichen Baubehörde aufzunehmen, um Klarheit zu schaffen. In einigen Kleingartenvereinen gibt es zudem eigene Vorschriften zur Art des Fundaments, die unabhängig von baurechtlichen Bestimmungen eingehalten werden müssen. In Berlin ist etwa eine Größe für eine Laube von 24 m² in den Gartenkolonien üblich.
Was kostet ein Fundament für ein Gartenhaus?
Die Kosten variieren je nach Größe, Art des Fundaments und regionalen Preisunterschieden:
- Gehwegplattenfundament: ca. 10-25 € pro m² (Materialkosten)
- Punktfundament: ca. 25-50 € pro m² (Materialkosten)
- Streifenfundament: ca. 40-70 € pro m² (Materialkosten)
- Betonplattenfundament: ca. 80-120 € pro m² (Materialkosten)
- Schraubfundament: ca. 30-60 € pro m² (Materialkosten)
Diese Preise beziehen sich auf Materialkosten bei Selbstbau. Bei professioneller Installation können die Gesamtkosten um das 2- bis 3-fache höher liegen.
Zusätzlich sollten Sie Kosten für Werkzeugmiete, Entsorgung des Aushubs und eventuelle Zusatzmaterialien einkalkulieren.
Kann ich mein Gartenhaus auf bestehendem Pflaster aufbauen?
Ein vorhandenes Pflaster kann als Fundament dienen, wenn:
- es ausreichend stabil und vollkommen eben ist
- es frostsicher angelegt wurde und keine Setzungserscheinungen zeigt
- die Tragfähigkeit für das Gewicht des geplanten Gartenhauses ausreicht
- das Pflaster keine Risse oder beschädigte Bereiche aufweist
Prüfen Sie das bestehende Pflaster sorgfältig auf Risse, Absenkungen oder lockere Steine. Diese müssen vor dem Aufbau des Gartenhauses behoben werden.
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