10 Dinge, die Sie tun können, um Vögeln am Gartenhaus zu helfen

08.05.2017

10 Dinge, die Sie tun können, um Vögeln am Gartenhaus zu helfen

Der Frühling ist schon bald vorbei und es wird langsam Sommer um das Gartenhaus herum. Das Wetter wird immer wärmer und Sie verbringen mehr Zeit draußen und im Garten und bemerken, dass auch das Leben der Vögel wieder lebhafter geworden ist. Während der kurzen warmen Periode des Jahres müssen die Vögel eine neue Generation heranziehen und so viel wie möglich essen, damit sie für das anstrengende Brutgeschäft fit werden. Einige Arten müssen alles erledigt haben, bis sie die kühleren Nächte im Herbst wieder auf die Wanderschaft in südliche Gefilde rufen.

Die Zahlen von Singvögeln haben in den letzten Jahren wegen der menschengemachten Zerstörung und Vergiftung der Natur dramatisch abgenommen. Aber wir müssen ihrem Verschwinden nicht hilflos zuschauen. Es gibt vieles, was wir – besonders die von uns mit einem Garten oder Hinterhof – tun können, um unseren kleinen geflügelten Freunden zu helfen.

Im folgenden Artikel haben wir die 10 effektivsten Dinge zusammengestellt, die Sie im Garten rund um Ihr Gartenhaus tun können, um den Vögeln zu helfen.

1. Vogelfolien auf den Fenstern Ihres Gartenhauses verhindern, dass Vögel in die Fenster fliegen

Natürlich trifft das nicht nur auf die Fenster Ihres Gartenhauses zu, sondern auch auf die im Haupthaus. Schätzungsweise eine Milliarde Vögel sterben jedes Jahr durch Zusammenstöße mit Fensterglas. Vogelfolien sind eine einfache, kostengünstige und langfristige Lösung, die sich für alle Gebäudearten als hochwirksam herausgestellt hat.
Das trifft nicht nur alle in Siedlungen lebenden Vögel, sondern regelmäßig auch seltene und bedrohte Arten, wie Rauchschwalben oder Eisvögel. Meist sterben die Vögel nicht sofort, sondern erst später an schweren inneren Verletzungen.

Die meisten Opfer verschwinden auch recht schnell, weil sie noch unter den Fenstern von Krähen, Katzen oder Mardern weggeholt werden, noch bevor sie von den Menschen bemerkt werden, so dass den meisten Menschen das Ausmaß des Problems gar nicht klar ist.

2. Pestizide im Garten um Ihr Gartenhaus sind tödlich für Vögel

Sollten Sie Pestizide oder Herbizide im Gartenhaus haben und deren Einsatz im Garten oder Hof planen, informieren Sie sich bitte über biologischen Gartenbau. Wenn Sie natürliche Inseln im Garten zulassen, mulchen und gemischte Kulturen anlegen, dann helfen Sie, dass sich ein natürliches Gleichgewicht einstellen kann. Im Laufe der Zeit entsteht ein Ökosystem, welches den Einsatz von Pestiziden in Ihrem Garten auf Dauer überflüssig machen wird. Mit etwas Toleranz und einer etwas entspannteren Haltung werden Sie gesünderes Gemüse für sich selbst und Ihre Familie anbauen und gleichzeitig den Vögeln helfen. Nicht jede Raupe, die an Ihrem Kohl knabbert muss unbedingt sofort getötet werden. Es wird genug für alle übrig bleiben.

Biologischer Gartenbau rund um Ihr Gartenhaus wird Ihren Garten natürlicher, vielfältiger und unterhaltsamer machen.

Obgleich viele Pestizide nicht direkt akut giftig für Vögel sind, führen sie doch zum Aussterben mancher Arten. In einem biologischen Garten wird die Raupe am Kohl von einem Vogel gefressen. Also sind alle zufrieden. Der Gebrauch von Pestiziden führt zu weiträumiger Vergiftung nicht nur der Schadinsekten, sondern auch aller anderen Arten. Diese kranken und sterbenden Insekten werden dann von Vögeln als erstes gefressen, weil sie eine besonders leichte Beute sind. In der Konsequenz akkumulieren die Pestizide in den Vögeln. Sie bekommen eine Überdosis, was zum Beispiel dazu führen kann, dass die Eier so dünnschalig werden, dass sie beim Bebrüten kaputt gehen.

Gar nicht davon zu reden, dass nur noch viel weniger Vögel in Ihrem Garten sein werden, weil sie nicht nur durch Samen wildwachsender lokaler Pflanzenarten, sondern auch durch eine große Bandbreite verschiedener Insekten und ihrer Larven angezogen werden.
Wenn Sie ein Nagerproblem am Gartenhaus haben, verstopfen Sie die Eingänge und benutzen Sie Lebendfallen, damit Sie die Tiere dann möglichst weit weg von Ihrem Garten irgendwo im Wald aussetzen können. Gifte können Falken, Eulen, Katzen und andere natürliche Räuber vergiften.

Vermeiden Sie auch mit Neonicotinoiden gebeiztes Saatgut oder Neonicotinoide, die für sowohl für Vögel als auch für Bienen tödlich sind. Sogar als „Sicher“ ausgezeichnete Gifte sind alles andere als das. Wir sind umgeben von Giften, wir essen sie jeden Tag mit der Nahrung aus dem Supermarkt und wir sollten den kleinen Bereich, den wir selber unter unserer Kontrolle haben, nicht auch noch vergiften.

3. Ein natürliches Ökosystem am Gartenhaus reguliert sich selbst und die Vögel profitieren davon

Lassen Sie heimische Wildpflanzen in Bereichen am Gartenhaus zu, dann unterstützen Sie damit heimische Insektenarten und diese und ihre Larven sind eine unersetzliche Nahrungsquelle für die Vögel und ihren Nachwuchs. Höfe und Gärten aller Größen können heimischen Vögeln und anderen Arten nutzen.

Wenn Sie eine abwechslungsreiche Landschaft heimischer Pflanzen gestalten, dann wird das auch Ihrem Gemüsegarten nutzen, indem Sie einem kleinen Ökosystem ein Zuhause geben, in dem alle Populationen ausbalanciert sind, einschließlich der sogenannten „Schädlinge“. Mulchen hilft dabei, dieses Ökosystem bis in die Bereiche um Ihr Gartenhaus zu verbreiten, die Sie als Gemüse- oder Obstgarten nutzen. Ein abwechslungsreicher, üppiger Garten ist ein schöner Anblick und die Schönheit und der Gesang der Vögel wird Ihnen eine wunderbare Belohnung sein.

Zusätzlich könnten Sie versuchen, Ihre Bäume nicht vor dem Spätherbst oder dem zeitigen Frühling zu schneiden, so dass Sie nistende Vögel nicht stören. Etwas Wildnis im Garten wird den Vögeln auch während des Frühlings und Frühsommers Nestbaumaterial bieten.
Tote Bäume und Äste können Höhlenbrütern ein Zuhause bieten und Bündel von Ästen und Zweigen, die Sie in Ecken des Hofes oder Gartens platzieren, könnten einen Ort für den Nestbau bereitstellen.

Beutelnetze mit Nestbaumaterial gefüllt am Gartenhaus unter dem Dachvorsprung befestigt oder unter Äste gehängt können eine Hilfe sein. Manche Arten, wie zum Beispiel Schwalben, benutzen Bretter, die Sie an der Wand des Gartenhauses unter den Dachvorsprüngen anbringen, als Unterlage für ihre Nester.

4. Vogelhäuser am Gartenhaus sind eine große Hilfe für viele Arten von Höhlenbrütern

Vogelhäuschen sollten im zeitigen Frühjahr gesäubert und zurück an die Bäume oder die Wand des Gartenhauses gehängt werden. Durch den Durchmesser des Eingangsloches bestimmen Sie, welche Art darin einziehen kann. Auch das Platzangebot ist wichtig. Sie finden Baupläne im Internet.

Die Vogelhäuser schon im Herbst zu säubern, um sie von Parasiten zu befreien und für den Winter mit neuem, sauberem Material zu „möblieren“ ist auch eine gute Idee. Vögel lieben es, sich an kalten Wintertagen und -nächten in etwas getrocknetes Gras oder anderes wärmendes, trockenes Material einzukuscheln. Geeignete Materialien sind etwa Holzspäne, getrocknetes Rispengras oder Heu. Sägespäne sind allerdings nicht geeignet, da sie sich zu leicht mit Feuchtigkeit vollsaugen.

Falls Ihr Vogelhaus Lüftungsöffnungen hat, die während heißer Sommertage sehr willkommen sind, könnten Sie sie während des Winters mit Lehm oder anderem geeignetem Material verstopfen.

5. Futterhäuschen und Vogelbäder am Gartenhaus müssen regelmäßig gesäubert werden

Es ist sehr nützlich, den Vögeln um Ihr Gartenhaus das ganze Jahr über mit Futter zu helfen, nicht nur im Winter aber die Futterhäuschen müssen regelmäßig auf altes, vielleicht nasses oder sogar verschimmeltes Futter kontrolliert werden und sie sollten regelmäßig gesäubert werden, um der Ausbreitung von Krankheiten entgegen zu wirken. Dasselbe gilt für Vogelbäder: das Wasser muss regelmäßig ausgetauscht werden oder verwenden Sie ein Tropfsystem oder ein System mit fließendem Wasser, um das Brüten von Mücken im Wasser zu verhindern. Eine kleine Putzaktion und Austausch des Wassers von Zeit zu Zeit wird den Vögeln frisches, sauberes Wasser zum Baden und Trinken geben und ihre Lebensqualität deutlich erhöhen.

6. Fluglinge am Boden dürfen nicht gestört werden

Die Jungvögel werden aus dem Nest komplimentiert, wenn sie fliegen lernen sollen. Ihre Eltern sorgen für sie und lehren sie, was sie brauchen. Oft werden sie noch auf dem Boden weiter gefüttert. Auch wenn sie am Gartenhaus auf dem Boden sitzen und hilflos scheinen, denken Sie daran, dass es vielleicht nur Sie sind, die oder der die scheuen Eltern davon abhält, sich um die Kleinen zu kümmern.

Der beste Rat wäre, diese Vogelbabys nicht zu stören aber wenn sie gerettet werden müssen, etwa weil eine Katze sie entdeckt hat, dann können Sie sie vorübergehend in Sicherheit bringen aber sie müssen dann schnell wieder in der Gegend abgesetzt werden, wo Sie sie aufgelesen haben. Sie könnten mehrere Tage brauchen, bis sie richtig fliegen können.

7. Informieren Sie Ihre Nachbarn über den Nutzen von Vögeln am Gartenhaus

Wie immer bei Gartenhäusern und auch ganz allgemein ist es empfehlenswert, mit Ihren Nachbarn ein gutes Verhältnis zu pflegen und sie über die Vorteile eines reichen Vogellebens um das Haus herum zu informieren.

Hausbesitzer reagieren oft unwissend, wenn sie Nester in Lampen, unter Dachvorsprüngen oder Garagen finden und sie entfernen die Nester manchmal, weil die ungebetenen Gäste nicht willkommen sind oder gar als „Schädlinge“ angesehen werden. Sie sollten sich darüber klar werden, dass die Vögel, die in den Nestern leben, in wenigen, kurzen Wochen wieder weg sein werden und während dieser Zeit täglich hunderte von Insekten vertilgen werden, einschließlich Mücken und Schädlingen im Gemüse- und Obstgarten.

Dennoch ist es eine gute Idee, die Nester zu entfernen, sobald die Vögel wieder ausgezogen sind, um deren Besiedelung mit Insekten und Parasiten zu verhindern.

8. Schalten Sie die Außenlichter am Haus und Gartenhaus während der Nacht aus

Das Licht am Gartenhaus während der ganzen Nacht anzulassen, ist in vielen Fällen nicht nötig. Wenn Sie an die Sicherheit denken, dann würde ein Bewegungsmelder, der auf große Körper eingestellt ist, das Licht einschalten, wenn sich ein Eindringling Ihrem Gartenhaus nähert. Lichter können nachtaktive Vögel besonders während des Vogelzuges irritieren und dann eine ernste Bedrohung darstellen. Wenn Sie wirklich die ganze Nacht über draußen Licht brauchen, dann nutzen Sie blaue oder grüne LEDs, die von weitem nicht mehr gut sichtbar sind.

9. Energiesparen ist genauso wichtig, um Vögeln zu helfen, wie eine allgemein umweltbewusste Einstellung

Ihre Umweltbilanz zu verbessern, wird der ganzen Natur, einschließlich der Vögel, helfen. Alle Arten von Energieproduktion sind auf die eine oder andere Art schädlich für die Umwelt und die Vögel. Ob es Atomkraft oder Windturbinen sind, die Vögel direkt töten können oder Stromleitungen: Alle Arten von Energieverbrauch schaden auch den Vögeln und Energiesparen bedeutet auch, dass weniger Lebensraum für die Energieproduktion zerstört werden muss.

Biologisch angebaute Nahrungsmittel zu kaufen, Bienen zu helfen durch die Pflanzung einheimischer Blütenpflanzen, den Pestizidverbrauch zu reduzieren und Energiesparen: eine allgemein freundliche Einstellung gegenüber unserem Planeten wird einen Unterschied auch für die Vögel machen.

10. Treten Sie Naturschutz- oder speziell Vogelschutzorganisationen bei

Oder, wenn es bei Ihnen vor Ort noch keine Mitglieder oder Zweigstelle gibt, dann gründen Sie doch eine! Diese Organisationen werden genaue Anweisungen haben, was Sie in der Gegend um Ihr Gartenhaus tun können, um Vögeln, Bienen und anderen Tieren und Pflanzen zu helfen und sich gleichzeitig an einem biologischen Garten mit allen gesunden und leckeren Nahrungsmitteln, die Sie dort anbauen können, zu erfreuen. Lassen Sie die Vögel die Schädlingsbekämpfung übernehmen. Sie sind Spezialisten in diesem Job und sie werden ihn sehr gut erledigen. Und während dessen werden sie Sie mit ihren Aktivitäten und ihrem Gesang erfreuen.

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